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Einfluss der Gaumenmorphologie auf das Hörvermögen von Patienten mit einseitiger Lippen-Kiefer-Gaumenspaltfehlbildung – Eine multizentrische Pilotstudie
Antragstellerin
Dr. Sarah Stern, seit 3/2022
Fachliche Zuordnung
Zahnheilkunde; Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie
Förderung
Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 427720492
Das Hörvermögen ist ein wichtiger Faktor für die Entwicklung der kognitiven Fähigkeiten eines Kindes. Es ist ebenfalls bekannt, dass ein gestörtes Hörvermögen gehäuft bei Patienten mit einseitiger Lippen-Kiefer-Gaumenspaltfehlbildung auftritt. Ursächlich sind die im Kindesalter häufig auftretende Otitiden mit Erguss, die wiederum ihre Ursache in einer Funktionsstörung der Tuba auditiva haben. Derzeit wird davon ausgegangen, dass die Tubenmorphologie, der Tubenverlauf sowie die Art und der Zeitpunkt des chirurgischen Gaumenverschlusses den wesentlichsten Einfluss auf die Tubenfunktion besitzen. Für Patienten ohne Spaltfehlbildung wurde jedoch belegt, dass hohe und schmale Gaumenformen die Ursache für Störungen in der Funktion der Tuba auditiva und damit dem Hörvermögen sind. Der Zusammenhang zwischen der Gaumenmorphologie und dem Hörvermögen bei Spaltpatienten wurde bisher nicht untersucht.Es ist deshalb Ziel der Pilotstudie, den Zusammenhang zwischen der Gaumenmorphologie und dem Auftreten von Schwerhörigkeit bei Patienten mit einseitiger LKGS zu untersuchen. Die daraus generierten Daten dienen primär der Fallzahlberechnung für eine klinische Interventionsstudie, in der die Auswirkung von Maßnahmen zur Erweiterung des Oberkiefers mit den Effekten auf das Hörvermögen untersucht wird. Sekundär dienen die Daten der Pilotstudie und der Folgestudie, um - Risikofaktoren zu identifizieren, - an Patienten eine visuelle Risikostratifizierung vornehmen zu können,- Konsequenzen für die kieferorthopädische Therapie abzuleiten.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Ehemaliger Antragsteller
Dr. Marlon Strosinski, bis 3/2022