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Ozontoleranter Reis für Bangladesch: vom molekularen Verständnis von Toleranzmechanismen zur Anwendung im Feld

Fachliche Zuordnung Pflanzenbau, Pflanzenernährung, Agrartechnik
Pflanzenzüchtung, Pflanzenpathologie
Förderung Förderung seit 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 426004147
 
Troposphärische Ozonkonzentrationen sind in Bangladesch in den vergangenen zwanzig Jahren dramatisch gestiegen und werden mindestens bis Mitte des 21. Jahrhunderts weiter steigen. Dieser Trend gefährdet die Ernährungssicherheit von Millionen von Reiskonsumenten aufgrund der negativen Auswirkungen von Ozon auf Reiserträge und Qualität. In früheren Arbeiten wurden genetische und physiologische Grundlagen der Ozontoleranz bei Reis untersucht, etwa durch Kartierung von 'Quantitative Trait Loci' (QTL) für Ozontoleranz und Charakterisierung des Kandidatengens OsORAP1. Dieses Projekt baut auf frühere Arbeiten auf und beinhaltet zwei Arbeitspakete: (i) Feldversuche an mehreren Standorten über zwei Anbauphasen mit dem chemischen Ozonschutzmittel Ethylenediurea (EDU). Diese Versuche werden die erste umfassende Bewertung von Ozoneffekten in Bangladesch auf zwanzig verschiedene Reissorten, sowie deren räumliche und zeitliche Muster liefern. (ii) Mithilfe markergestützter Selektion sollen QTL in lokale ozonsensitives Elitesorten eingekreuzt werden. Ausgewählte Züchtungslinien werden dann hinsichtlich ihrer physiologischen Reaktion auf Ozon sowie agronomische Merkmale bewertet. Dieses Projekt wird das Verständnis von Ozontoleranz bei Reis vertiefen und einen bedeutenden Beitrag zur Entwicklung von tolerantem Sorten in einem der bevölkerungsreichsten Entwicklungsländer der Welt leisten.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Bangladesch
ausländischer Mitantragsteller Dr. Mirza Mofazzal Islam
Kooperationspartner Professor Dr. Md Ashrafuzzaman
 
 

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