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Gewebe-residente Gedächtnis T-Zellen vermitteln medikamenteninduzierte Hypersensitivitätsreaktionen vom Spättyp in Menschen und Mäusen

Antragstellerin Dr. Elisa Schunkert
Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 423175926
 
Medikamenteninduzierte Hypersensitivitätsreaktionen (MI-HSR) vom Spättyp können sich als schwere, blasenbildende Hautreaktion unter Mitbeteiligung innerer Organe manifestieren und gehen mit erheblicher Morbidität und Mortalität einher. Zu den schwerwiegendsten Präsentationen zählen das Stevens-Johnson-Syndrom und die Toxisch Epidermale Nekrolyse (SJS / TEN). Obwohl es zahlreiche Hinweise darauf gibt, dass T-Zellen am Krankheitsgeschehen beteiligt sind, ist die Pathogenese weitgehend unbekannt. Kürzlich konnten Gewebe-residente Gedächtnis T-Zellen (TRM) als die vorherrschende T-Zellpopulation des physiologischen Hautmilieus identifiziert werden. Es konnte darüber hinaus gezeigt werden, dass TRM-Zellen einen protektiven Schutz vor Infektionen haben, aber auch an der immunpathologischen Entstehung von Psoriasis und allergischem Kontaktekzem beteiligt sind. Unsere zentrale Vermutung ist, dass TRM-Zellen einen kausalen Zusammenhang in der Entwicklung von MI-HSR vom Spättyp spielen. Mittels zweier voneinander unabhängiger und bis dato noch nicht angewandter Ansätze möchte ich diese Hypothese überprüfen. Der erste in vitro Ansatz untersucht in Formalin-fixierten und Paraffin-eingebetteten (FFPE) Hautproben von Patienten mit klinisch diagnostizierten und dermatopathologisch bestätigtem SJS/TEN und gesunden Kontrollen mittels multispektraler Immunfluoreszenzfärbung und Bildgebung, Genexpressions-Profilierung und T-Zellrezeptor Klonaliätsanalyse. In einem zweiten Ansatz sollen in an einem neu etablierten humanisierten HLA-B*15:02-positiven SJS/TEN MausmodelsTRM-Zellen und andere T-Zell Subpopulationen in vivo untersucht werden, um zu einem mechanistischen Verständnis der pathophysiologischen Prozesse zu gelangen. Die aus dem Projekt gewonnenen Ergebnisse sollen zu einem besseren Verständnis der Pathogenese von SJS/TEN und MI-HSR vom Spättyp im Allgemeinen führen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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