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EGFR kontrolliert die Hautbarriere und das Mikrobiom

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 422781646
 
Klassische Krebsbehandlungen, wie Chemo- und Radiotherapien, gehen häufig mit schweren, stigmatisierenden Nebenwirkungen wie komplettem Haarausfall oder dem Verlust der Nägel einher. Leider kommt es auch bei modernen, zielgerichteten Krebstherapien zu Nebenwirkungen, welche die Lebensqualität der Patienten/innen schwer beeinträchtigen und dazu führen können, dass eine erfolgversprechende Therapie abgebrochen wird. Insbesondere Inhibitoren des epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptors (EGFR), die zum Beispiel zur Therapie von Darm- oder Lungenkrebs eingesetzt werden, verursachen in 60 bis 90 Prozent der Fälle schwere, papulopustulöse Hautentzündungen, welche sich im weiteren Verlauf durch bakterielle Sekundärinfektionen verschlimmern können. Die Prävention und Behandlung dieser Entzündung ist bisher nur eingeschränkt möglich und häufig wenig wirksam. Erste Untersuchungen eines Teams von Ärtzten/innen aus Deutschland und eines Teams von Immunologen/innen aus Österreich, zeigen nun erstmals, dass der Bruch der Hautbarriere und kutane Mikrobiota eine Schlüsselrolle bei der Entstehung der Nebenwirkungen spielt. Im aktuellen Forschungsprojekt sollen deshalb, bei mit EGFR-Inhibitoren behandelten Krebspatienten und, parallel dazu, in speziellen genetischen Mausmodellen, die genauen molekularen und mikrobiellen Ursachen der Hautentzündung entschlüsselt werden. Ein durch das Krebsmedikament blockierter Signaltransduktionsweg, die sogenannte MAPK/Erk Kaskade, könnte nach ersten Analysen, den Ausschlag geben, dass die Hautbarriere an den Haarfollikeln durchlässig wird und dadurch Keime eindringen können. Die entstehende Entzündung verursacht im Folgenden dann einen Entzündungsherd, welcher durch pathogene Keime ausgenützt wird und die Hautentzündung drastisch verschlechert. Die, durch das Projekt gewonnenen Erkenntnisse können anschließend verwendet werden um neue Strategien zur Vorsorge und Management der Nebenwirkungen zu entwickeln. Dadurch wird gehofft, die Lebensqualität der Patienten nachhaltig zu verbessern und die Wirkung der zielgerichteten Krebstherapie zu erhöhen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug Österreich
Kooperationspartner Thomas Bauer, Ph.D.
Mitverantwortlich(e) Dr. Bettina Alexandra Buhren
 
 

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