Soziale Vergleichsprozesse als Risikofaktor für Stimmungsveränderungen bei affektiven Störungen
Final Report Abstract
In dem vorliegenden Projekt wurde das Ziel verfolgt, möglich im Alltag auftretende soziale Vergleichssituationen hinsichtlich ihrer Relevanz als Auslöser von Stimmungs- und Selbstbild-Veränderungen zu untersuchen. Es wurde der Frage nachgegangen, ob sich bei Personen, die entweder bereits an einer depressiven oder bipolaren Störung erkrankt, aber zum Zeitpunkt der Untersuchung remittiert waren, oder einer Risikogruppe für diese Erkrankungen angehören (Verwandte ersten Grades von Betroffenen) stärkere Veränderungen im expliziten Affekt und impliziten affektiven Selbstwert zeigen. Mit einer Brainstorming-Aufgabe wurde der soziale Vergleich (Aufwärts und Abwärts) induziert. Im Verlauf des Projekts zeigte sich dabei, dass die Induzierung eines „neutralen Vergleichs" von Probanden als Aufwärtsvergleich wahrgenommen wurde, weswegen im weiteren Verlauf diese Bedingung ausgeschlossen wurde.. Es zeigten sich in allen Gruppen Veränderungen nach einem Auf- bzw. Abwärtsvergleich in der erwarteten Richtung, jedoch hatte es keinen Einfluss, ob Probanden die Diagnose einer affektiven Störung, ein Risiko für diese Störungen hatten oder nicht. Es fanden sich jedoch Hinweise auf dysfunktionale Kognitionen und geringen Selbstwert bei den Patienten, jedoch nicht bei Risikopersonen im Vergleich zu gesunden Personen bzw. Nicht-Risikopersonen.
Publications
- (2009). Die Rolle des Bindungsstils als Prädiktor für subsyndromale Depressivität bei remittierten affektiv erkrankten Patienten. 27. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Zürich
Fuhr, K., Henrichs, I., Kraemer, J., Hautzinger, M. & Meyer, T.D.
- (2009). Soziale Vergleichsprozesse als Trigger für Stimmungsveränderungen bei affektiven Störungen. 9. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS), Berlin
Fuhr, K., Kraemer; J., Hautzinger, M. & Meyer, T.D.
- (2009). Veränderungen im Affekt nach sozialem Vergleich bei remittierten Bipolaren. 27. Symposium der Fachgnjppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Zürich
Kraemer, J., Fuhr, K., Hautzinger, M. & Meyer, T.D.
- (2010). Kognitive Vulnerabilität bei bipolarer Erkrankung. Eine Untersuchung an remittierten Patienten und Risikopersonen (Kinder von Betroffenen). 28. Symposium der Fachgruppe Klinische Psychologie und Psychotherapie der Deutschen Gesellschaft für Psychologie (DGPs), Mainz
Fuhr, K., Hautzinger, M. & Meyer, T.D.
- (2010). Kognitive Vulnerabilität bei bipolarer Erkrankung. Eine Untersuchung an remittierten Patienten und Risikopersonen. 10. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Bipolare Störungen e.V. (DGBS), Friedrichshafen
Fuhr, K., Hautzinger, M. & Meyer, T.D.
- (2010). Kognitive Vulnerabilität bei unipolarer und bipolarer Störung - Eine Untersuchung an remittierten Patienten und Risikopersonen. Doktorarbeit, Universität Tübingen
Fuhr, K.
- (2010). Soziale Vergleichsprozesse als Trigger (Stressor) für Stimmungsveränderungen bei affektiven Störungen. Doktorarbeit, Universität Tübingen
Kraemer, J.