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Betriebsräte, subjektive Leistungsbeurteilungen und Arbeitszufriedenheit
Antragsteller
Professor Dr. Christian Grund
Fachliche Zuordnung
Accounting und Finance
Förderung
Förderung von 2018 bis 2024
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 411542070
Bisherige Arbeiten zu subjektiver Leistungsbeurteilung berücksichtigen meist nicht die kontextspezifischen institutionellen Rahmenbedingungen der Nutzung dieser Systeme. Die Effektivität von Systemen subjektiver Leistungsbeurteilungen hängt entscheidend von der Akzeptanz der Belegschaft ab. Wir werden auf die Erkenntnisse unserer empirischen Forschung im Rahmen des bisher bereits geförderten Projektes aufbauen: Formale Leistungsbeurteilungssyteme sind bei den Betrieben deutlich eher vorhanden, in denen ein Betriebsrat existiert. Zudem bewirken Betriebsräte in dem Sinne eine Art Transmission, als das von Unternehmensseite implementierte Leistungsbeurteilungssysteme in deutlich größerem Umfang auf der individuellen Ebene auch wirklich Anwendung finden. Im Rahmen der Verlängerung dieses Projekt werden wir erstens eruieren, welche moderierende Rolle Betriebsräte für den Zusammenhang zwischen subjektiver Leistungsbeurteilung und der Arbeitszufriedenheit der Beschäftigten spielen und welche Rolle der (fehlenden) Transmission dabei zukommt. Zweitens wird untersucht, welche Bedeutung die komplementäre (bzw. substitutive) Nutzung von Mitarbeitergesprächen neben Leistungsbeurteilungen in diesem Kontext hat. Drittens wird die Analyse auf weitere Personalpraktiken erweitert, um weitere Komplementaritäten bzw. Substitutionsmöglichkeiten aufzuzeigen. Entsprechende empirische quantitative Längsschnittuntersuchungen werden auf Grundlage des Sozio-ökonomischen Panels (SOEP) und des Linked Personnel Panels (LPP) durchgeführt. Es werden Implikationen für die zukünftige Forschung, für die betriebliche Personalpolitik sowie die institutionelle Ausgestaltung der Arbeitnehmer-Arbeitgeber-Beziehungen abgeleitet.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich
Professor Dr. Dirk Sliwka