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Traditionelle Chinesische Heilpflanzen als Sonden für P2X-rezeptoren und andere Ionenkanäle in der Schmerzbahn

Fachliche Zuordnung Molekulare Biologie und Physiologie von Nerven- und Gliazellen
Pharmakologie
Förderung Förderung von 2019 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 410816690
 
Ionenkanäle stellen eine wichtige Klasse von Wirkorten von Arzneimitteln dar: mehr als 10% aller zugelassenen Arzneimittel greifen an Ligand-gesteuerten und Spannungs-gesteuerten Ionenkanälen an. Begünstigt durch die weit verbreitete Ganzgenom-Sequenzierung wirdeine zunehmende Zahl von Mutationen in Ionenkanalgenen gefunden, die mit einer zunehmenden Zahl von Krankheiten verbunden sind. In diesem Projekt wollen wir in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zur Schmerzbehandlung eingesetzte Wirkstoffe an so vielen Ionenkanälen der Schmerzbahn wie möglich testen. Wir wollen die erhaltenen Daten auf Basis der Ionenkanalstrukturen und der chemischen Struktur der TCM-Inhaltsstoffe interpretieren, um testbare Hypothesen abzuleiten: (i) wo genau im Kanal bindet der Wirkstoff und (ii) welche molekularen Eigenschaften sind für eine optimale Erkennung des Liganden durch den Ionenkanal wesentlich? Mit Hilfe eines Pharmacophor-Modells wollen wir Liganden mit verbesserter Wirkstärke in chemischen Datenbanken durch virtuelles Screening identifizieren und Struktur-basiert Mutationen in den Ionenkanälen setzen, um die vorhergesagte Bindungsstelle zu verifizieren. Unproblematische Schmerzmittel mit guter Wirksamkeit und Verträglichkeit stehen trotz jahrzehntelanger Forschung bis heute nicht zu Verfügung. Das hier vorgeschlagene Projekt hat das Potenzial wertvolle neue Erkenntnisse zur Schmerztherapie zu liefern.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
Internationaler Bezug China
Kooperationspartnerinnen / Kooperationspartner Professor Shangdong Liang, Ph.D.; Professorin Hong Nie, Ph.D.
 
 

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