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Was macht eine Bodenlandschaft robust? Landschaftssensitivität gegenüber Landnutzungsänderungen am Beispiel eines südalpinen Tales (Tessin, Schweiz)
Antragsteller
Dr. Sebastian Vogel
Fachliche Zuordnung
Physische Geographie
Bodenwissenschaften
Bodenwissenschaften
Förderung
Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 409808488
Durch Landwirtschaft ausgelöste Landnutzungsänderungen stellen den ökologisch bedeutendsten und flächenmäßig größten anthropogenen Eingriff in natürliche Bodenlandschaften dar. Dabei gelten alpine Landschaften als besonders störungsanfällig, was mit den extremen klimatischen und topographischen Bedingungen sowie der intensiven geomorphologischen Aktivität zusammenhängt. Innerhalb des vorliegenden Projektes soll die Sensitivität einer südalpinen Bodenlandschaft im Tessin (Schweiz) auf eine Reihe von Landnutzungsänderungen beurteilt werden. Diese Landnutzungsänderungen werden durch sechs verschiedene Landnutzungs-Topographie-Einheiten repräsentiert, die sich hinsichtlich der Ausprägung folgender Eigenschaften unterscheiden: (i) Art der Landnutzung (Weide; Wiese; Acker; Wald); (ii) Status der Landnutzung (aktiv; aufgegeben/extensiviert) und (iii) Topographie (terrassiert; natürlicher Hang). In einem ersten Schritt werden die Auswirkungen der unterschiedlichen Landnutzungsänderungen auf bestimmte, als Sensitivitätsindikatoren ausgewiesene, bodenphysikalische und -chemische Parameter untersucht. In einem zweiten Schritt wird untersucht, ob es durch nutzungsbedingte Veränderungen dieser Sensitivitätsindikatoren zu einem signifikanten Anstieg der Bodenerosion gekommen ist. Da Bodenerosion in Gebirgslandschaften der Hauptauslöser für Bodendegradation ist, kann somit letztlich die Sensitivität der südalpinen Bodenlandschaft auf die jeweiligen Landnutzungsänderungen abgeleitet werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Schweiz
Kooperationspartner
Dr. Marco Conedera