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Funktionelle Diagnostik renaler Pathologien: Kalibermessung der Nieren-Tubuli mittels nicht-invasiver Magnetresonanztomographie
Antragsteller
Professor Dr. Rotem Lanzman; Professor Dr. Hans-Jörg Wittsack
Fachliche Zuordnung
Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Medizinische Physik, Biomedizinische Technik
Förderung
Förderung von 2018 bis 2020
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 408765040
Auch wenn in der Magnetresonanztomographie (MRT) der Nieren große Fortschritte erzielt wurden, ist aktuell noch die Biopsie das Mittel der Wahl zur Diagnostik unklarer Nieren-Erkrankungen. Um die Zahl der Biopsien und damit die Belastung der Patienten sowie das Risiko für Komplikationen zu verringern, ist eine weitere Verbesserung der nicht-invasiven bildgebenden Diagnostik von Nieren-Pathologien erstrebenswert.Neben der hochaufgelösten Darstellung der Nierenanatomie wurden insbesondere funktionelle MRT-Methoden weiterentwickelt, die beispielsweise Informationen über die Perfusion, den Oxygenierungszustand oder Diffusionseigenschaften und somit auch über die Mikrostruktur der Niere liefern.Unterschiedliche Nieren-Pathologien führen zu einer Änderung der Durchmesser der Tubuli und somit auch der Mikrostruktur. Beispielsweise ist die tubuläre Hypertrophie, wie sie etwa durch Diabetes mellitus ausgelöst wird, mit veränderten Tubulus-Durchmessern verbunden. Insbesondere bei akutem und chronischem Nierenversagen kann daher der Tubulus-Durchmesser einen sensitiven Parameter zur frühen Erfassung von Nieren-Pathologien darstellen. Derzeit können mikrostrukturelle Veränderungen der Tubulus-Durchmesser ausschließlich in in-vitro Gewebeextrakten mittels Licht-Mikroskopie bestimmt werden.Das Ziel des beantragten Projekts ist es, eine nicht-invasive und Kontrastmittel-freie, MRT-basierte Methode zu entwickeln, die neuartige Aussagen über die mikroskopische Struktur des Nierenparenchyms und insbesondere über die Durchmesser der Nieren-Tubuli liefert.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen