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Period rooms: Museale Verhandlungsräume zwischen Gegenwart und Vergangenheit, Ausstellen und Wohnen
Antragstellerin
Professorin Dr. Änne Söll
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 406122514
Als im Museum re-installiertes Interieur ist der period room ein Hybrid, das zwischen privater Einrichtungs- und öffentlicher Ausstellungskultur vermittelt mit dem Ziel, einen historischen Stil, eine Epoche oder Region räumlich erlebbar zu machen. Im transnationalen Austausch mit Museen in Deutschland, der Schweiz und Skandinavien vor allem in den USA der 1920er und 30er-Jahre entstanden und dort bis heute als Displaystrategie eingesetzt, ist der period room Teil einer umfassenden visuellen Kultur, in der sich Diskurse zum Thema Wohnen, Geschichtsdarstellung, Nationenbildung und Geschlechterpolitik kreuzen. Das Projekt untersucht im ersten Teil die Entwicklung der period rooms in den USA und fragt nach den Geschichten und der Politik von period rooms zur Zeit ihrer Entstehung. Period rooms werden als Scharnier zwischen Historizität und Modernität adressiert sowie die Funktionen des period rooms zwischen Kuratieren und Dekorieren, zwischen privatem Wohnen und öffentlicher Wissensproduktion in den Blick genommen. Im zweiten Teil wird der zeitgenössische kuratorische und künstlerische Umgang mit dem period room am Beispiel von zwei Museen in USA und in Deutschland vergleichend untersucht. Ziel sind zwei Monographien: Aus dem ersten Teil soll ein enhanced E-Book, aus dem zweiten Teil eine Dissertation entstehen. Das Format des E-Book soll es ermöglichen, das heterogene Material einzubeziehen und die durch die geplanten Archivbesuche in den USA gewonnenen Quellen und die bereits online verfügbaren Archivdateien zugänglich zu machen. Die Ergebnisse sollen in zwei Workshops zu den Themen "Der period room als Schnittstelle von Wohnen und Ausstellen" und "Der period room als Knotenpunkt transnationaler Museumsgeschichte" diskutiert werden.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen