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Einfluß von Pitavastatin auf Steatosis hepatis evaluiert mittels Computertomographie in Patienten mit dem Humanen Immundefizienz Virus - Ergebnisse der REPRIEVE Studie

Antragstellerin Dr. Jana Taron
Fachliche Zuordnung Nuklearmedizin, Strahlentherapie, Strahlenbiologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 404127893
 
Derzeit leben 36,7 Millionen Menschen mit dem Humanen Immunodefizienz-Virus (HIV). Während die Entwicklung neuer wirksamer Medikamente zu steigender Lebenserwartung sowie sinkenden HIV-assoziierten Infektionen führen, bleiben nicht primär mit der Immunschwäche verbundene Begleiterkrankungen weiterhin deutlich erhöht. Eine dieser Erkrankungen ist die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD), welche mit einer Prävalenz von 30-40% unter HIV-positiven zu der häufigsten Lebererkrankung zählt und mittlerweile zu einer der Haupttodesursachen aufgestiegen ist. Dies beweist die Notwendigkeit präventiver Maßnahmen in der NAFLD-Entstehung. Besonders Statine, eine Gruppe von Blutfett-senkenden Medikamenten, sind hierbei in den Fokus der Forschung gerückt und haben in ersten Studien sehr vielversprechende Effekte auf den Leberfettgehalt gezeigt. In einer Studie meiner Gastinstitution (des Massachusetts General Hospital/Harvard Medical School) an 40 HIV-infizierten Patienten konnte bereits eine deutliche Reduktion des Leberfettanteils in Korrelation sinkenden Blutfettwerden durch Statin-Therapie gezeigt werden. Diese überzeugenden Ergebnisse fordern jedoch weitere Untersuchungen an größeren Patientenkollektiven, um die Sicherheit und Wirksamkeit zu bestätigen. Mit der REPRIEVE Studie haben wir nun die Möglichkeit diese Fragestellung anzugehen. REPRIEVE ist derzeit die größte klinische Studie zur Primärprävention von Herz-und Gefäßerkrankungen bei HIV-positiven Patienten. Hier erhalten Patienten entweder Pitavastatin (ein Mitglied der Statingruppe ohne bekannte Wechselwirkungen mit HIV-Therapeutika) oder ein Placebo und werden zu regelmäßigen Untersuchungsterminen einbestellt. Der bildgebende Arm dieser Studie, aus dem wir unsere Daten beziehen, umfasst 800 Patienten, welche zusätzlich eine Computertomographie (CT) zum Zeitpunkt des Studieneinschlusses sowie nach 24 Monaten erhalten. Wir planen diese Bilddatensätze auszuwerten, um den Effekt einer 2-jahres-Therapie mit Pitavastatin auf den Leberfettanteil bei HIV-Patienten mit NAFLD zu evaluieren. Die Quantifizierung des Leberfettanteils mittels CT ist eine etablierte und robuste Methode, welche routinemäßig verwendet wird. Veränderungen im Leberfettgehalt können dann mit dem entsprechenden Therapiearm (Pitavastatin/Placebo) sowie den Untersuchungsergebnissen (Patientencharakterisika und Laborwerte) korreliert werden. Somit erhoffen wir uns eine Aussage über den Effekt von Pitavastatin als präventive Maßnahme in der Entwicklung der HIV-assoziierten NAFLD sowie weitere Einblicke in mögliche prädisponierende und modulierende Faktoren wie Körpergewicht und Stoffwechsel- und Abwehrfunktion.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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