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Soziale Ungleichheit beim Zugang zu prestigereichen Studienfächern: Das Zusammenspiel von Bewerbungsstrategien und Auswahlverfahren
Antragstellerin
Professorin Dr. Heike Solga
Fachliche Zuordnung
Empirische Sozialforschung
Förderung
Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 398433179
Im beantragten Projekt soll der Zugang zu prestigereichen Studienfächern untersucht werden. Aus einer Ungleichheitsperspektive sind diese Fächer interessant, da nicht nur der Hochschulzugang per se die späteren Arbeitsmarktchancen beeinflusst, sondern auch die horizontale Differenzierung von Studienfächern. Für die bundesweit zulassungsbeschränkten Fächer Human-, Zahn-, Tiermedizin und Pharmazie soll auf Basis der Bewerbungs- und Zulassungsdaten der Stiftung für Hochschulzulassung mehrerer Jahre und einer eigenen Befragung der Bewerber/innen für das Studienjahr 2018/19 erforscht werden, ob und warum Auswahlverfahren und -kriterien von Hochschulen im Zusammenspiel mit individuellen Leistungscharakteristika (Ausgangsbedingungen) und Bewerbungsstrategien von Bewerber/innen zu Herkunftsunterschieden beim Zugang zu prestigereichen Fächern beitragen. Ziel des Projekts ist es herauszufinden, ob und wodurch selbst nach Überwindung aller vorgelagerten Hürden (wie dem Erwerb einer Studienberechtigung, der Herausbildung einer Studienintention generell sowie für ein prestigereiches und stark nachgefragtes Studienfach) Auswahlverfahren von Hochschulen zu Herkunftsunterschieden beitragen und welche Rolle hier sogenannte primäre Herkunftseffekte (Leistungsunterschiede) und sekundäre Herkunftseffekte (unterschiedliche Bewerbungsstrategien) spielen. Ergebnisse dazu können Einsichten dafür liefern, ob soziale Ungleichheiten beim Zugang zu prestigereichen Studienfächern (und damit auch Berufen) durch institutionelle Zulassungshürden generiert werden und welche Auswahlverfahren und -kriterien hierbei besonders nachteilig für Studienberechtigte aus sozial schwächeren Familien sind.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen