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Personality traits and prosocial behavior in economic games: A meta-analysis

Subject Area Personality Psychology, Clinical and Medical Psychology, Methodology
Term from 2017 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 397856671
 
Final Report Year 2019

Final Report Abstract

Ziel des Forschungsstipendiums war es, die erste umfassende Meta-Analyse zum Zusammenhang zwischen diversen Persönlichkeitseigenschaften und prosozialem Verhalten bereitzustellen. Obwohl die Untersuchung interindividueller Unterschiede in prosozialem Verhalten zunehmende Aufmerksamkeit in der Forschung erhalten hat, fehlte es bisher an empirischer und theoretischer Integration der Befundlage. Das übergeordnete Ziel der Meta-Analyse war es, diese Lücke zu schließen. Dazu haben wir publizierte und unpublizierte Evidenz zum Zusammenhang beliebiger Persönlichkeitsmerkmale und prosozialem Verhalten in den sechs am häufigsten verwendeten ökonomischen Spielen (d.h. dem Dictator Game, Ultimatum Game, Trust Game, Prisoner’s Dilemma, Public Goods Game und Common-Pool Resource Dilemma) zusammengetragen und diese meta-analytisch ausgewertet. Insgesamt konnten wir auf diese Weise Evidenz aus 770 Studien integrieren, die 3.523 Effektstärken basierend auf 152.077 VersuchsteilnehmerInnen berichteten. Damit stellte die Meta-Analyse eine ideale Datenbasis bereit, um drei zentrale Beiträge zu leisten: Erstens können wir Aussagen darüber treffen, welche von den insgesamt 51 berücksichtigen Persönlichkeitseigenschaften (am stärksten) mit prosozialem Verhalten zusammenhängen. Genauer gesagt konnten wir Evidenz für ein theoretisches Modell liefern, welches annimmt, dass sich Beziehungen zwischen Persönlichkeitseigenschaften und prosozialem Verhalten anhand von „situationalen Affordanzen“ erklären lassen. Dieses Modell erlaubte es darüber hinaus, gezielte Hypothesen abzuleiten, welche Persönlichkeitseigenschaften in welchen konkreten Situationen (d.h. Spielen) prädiktiv für Verhalten sein sollten. In der Tat konnten die Vorhersagen für einige der Traits bestätigt werden, was wiederum Aussagen darüber erlaubt, welche Motive diesen Zusammenhängen zugrunde liegen. Insgesamt trägt die Meta-Analyse damit zu einem größeren Verständnis interindividueller Unterschiede in prosozialem Verhalten bei. Darüber hinaus erlauben die Ergebnisse vergleichende Aussagen über Strukturmodelle der Persönlichkeit, insbesondere das Fünf-Faktoren Modell versus das HEXACO Modell. Genauer gesagt legen die Ergebnisse nahe, dass insbesondere das HEXACO Modell durch die Trennung von Honesty-Humility und Agreeableness eine geeignete Repräsentation menschlicher Prosozialität vorschlägt, die eine besonders starke und spezifische Vorhersage prosoziales Verhalten über verschiedene Situationen hinweg ermöglicht.

 
 

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