Detailseite
Zwischen Diplomatie und Entwicklungspolitik. Die Geber im Indien-, im Pakistan- und im Türkei-Konsortium 1959-1974
Antragsteller
Dr. Amit Das Gupta
Fachliche Zuordnung
Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung
Förderung von 2018 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397668674
Die Konsortien stellen den ersten gemeinsamen Versuch westlicher Industrieländer dar, große Summen für die Entwicklungszusammenarbeit mit Ländern aufzubringen, deren Stabilität aus politischen und wirtschaftlichen Gründen für unverzichtbar erachtet wurde. Es handelt sich um eine frühe Form von Global Governance. Das Forschungsprojekt will die Zusammenarbeit der Geber untereinander und gegenüber den jeweiligen Empfängerländern in den Blick nehmen. Das Augenmerk richtet sich zunächst auf die Entstehung der Konsortien, die Auswahl der Mitglieder, die Modalitäten ihrer Zusammenarbeit und die Lehren, die aus der Arbeit der Konsortien gezogen wurden. Zum zweiten soll untersucht werden, welche politischen und wirtschaftlichen Ziele die Geber einzeln und in ihrer Gesamtheit verfolgten. Darüber hinaus werden, drittens, Entwicklungskonzepte einzelner Geber bzw. der jeweiligen Konsortien analysiert, wobei die Wirkungen sowohl auf die jeweilige Innenpolitik wie auf den Stand einzelner Geber in den internationalen Beziehungen berücksichtigt werden. Die Einflussnahme der Nehmer ist ein vierter Gesichtspunkt des Forschungsprojekts. Das Augenmerk gilt der Durchsetzung eigener Entwicklungskonzepte mitsamt der Berechnungen des Finanzierungsbedarfs zusammen mit der Fähigkeit, im Vorfeld der Konsortialsitzungen Einigungen mit einzelnen Gebern zu erzielen. Schließlich sollen die Konditionen untersucht werden, unter denen Entwicklungsgelder vergeben wurden. Grundlage der Untersuchung sind Dokumente wichtiger Geberländer, der Weltbank und der OECD.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen