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Weibliche Proteststrategien und Konsumentenboykott, 1800-1990

Fachliche Zuordnung Neuere und Neueste Geschichte (einschl. Europäische Geschichte der Neuzeit und Außereuropäische Geschichte)
Förderung Förderung von 2018 bis 2019
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 397563763
 
Konsumentenboykott, insbesondere von Genussmitteln, hat sich seit dem 19. Jahrhundert zu einem Druckmittel entwickelt, mit welchem sich ethische Ziele und die Veränderung bestehender Zustände erreichen ließen. Auch wenn der Erfolg einzelner Aktionen oft schwer zu quantifizieren ist, so ist die Protestbewegung selbst jedoch für die Forschung von größtem Interesse, lassen sich so doch Strategien der Machtteilhabe analysieren. Frauengruppierungen, insbesondere aus dem kirchlichen Umfeld, sind hierbei noch nicht systematisch in den Blick genommen worden. Anhand dreier historischer Beispiele – des Zuckerboykotts aus der Anti-Sklaverei-Bewegung, des Federhut-Boykotts um 1890 gegen den kommerziellen Gebrauch von schützenswerten exotischen Vögeln für die Modeindustrie, sowie des Anti-Apartheid-Boykotts gegen Südfrüchte seit 1959 soll der Beitrag weiblicher Gruppierungen zum Konsumentenboykott analysiert und eine Systematisierung des Phänomens versucht werden.Das Projekt baut neben globalgeschichtlichen Zugängen zur Internationalismusforschung auf anthropologischen Forschungsergebnissen sowie Gender and Feminist Studies auf und fokussiert die Fragestellung auf spezifisch weiblichen Proteststrategien, indem es danach fragt, auf welche Weise der Konsumentenboykott organisiert und ausgeübt wurde, und wie es dadurch gelang, die existierende globale Wirtschaftsordnung zu destabilisieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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