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"Leukemia inhibitory factor" als unbekannter Mediator der Gefäßverkalkung
Antragsteller
Dr. Jakob Völkl
Fachliche Zuordnung
Anatomie und Physiologie
Kardiologie, Angiologie
Nephrologie
Kardiologie, Angiologie
Nephrologie
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 395858096
Mediale Gefäßverkalkung (GV) tritt besonders während des Alterungsprozesses, bei Diabetes Mellitus und chronischer Niereninsuffizienz auf. Die Verkalkung der Gefäße ist dabei einer der bedeutendsten Risikofaktoren für kardiovaskuläre Mortalität. Diese Gefäßverkalkung stellt einen aktiven Prozess dar, der durch glatte Gefäßmuskelzellen vermittelt wird. Dieser Prozess ist durch ein komplexes Netzwerk von Signalkaskaden gesteuert. Noch gibt es keine Behandlungsmöglichkeit der Gefäßverkalkung. Dieses Projekt untersucht einen neu identifizierten Signalüberträger, der von besonderer therapeutischer Relevanz sein könnte.Ziel des Vorhabens ist die genaue Untersuchung der Rolle des Leukemia inhibitory factor (LIF) und dessen Signalnetzwerk bei der GV. In einem Tiermodell der Gefäßverkalkung wurde in Proteomics Studien eine dramatische Reduktion der mutmaßlich LIF-antagonistischen löslichen LIF-Rezeptorspiegel im Plasma nachgewiesen. Unsere weiteren Pilotversuche deuten darauf hin, dass LIF bei Verkalkung vermehrt exprimiert wird und eine erhebliche Verstärkung der GV induziert. Silencing von LIF in Gefäßmuskelzellen kann die pro-kalzifizierende Reprogrammierung von Gefäßmuskelzellen stark hemmen. Es soll daher die genaue Funktion des LIF bei GV genau untersucht werden. Weiterhin soll gezeigt werden, welche Signalwege die Effekte von LIF in Gefäßmuskelzellen vermitteln. Ebenso soll untersucht werden, ob Blockade von LIF oder der LIF-Signalwege als therapeutisches Ziel die Gefäßverkalkung reduzieren kann. Mit diesen Studien können ein unbekannter kritischer Regulator und neue intrazelluläre Signalwege der Gefäßverkalkung identifiziert werden. Der LIF und insbesondere sein antagonistischer löslicher Rezeptor scheinen für eine pharmakologische Intervention einfach zugänglich zu sein. Diese Erkenntnisse können somit direkte Bedeutung für die klinische Behandlung der Gefäßverkalkung haben.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Mitverantwortlich(e)
Privatdozentin Ioana Alesutan, Ph.D.