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Morphosyntax und Wortstellung im Englischgebrauch bei SprecherInnen verschiedener Heritage-Sprachen

Fachliche Zuordnung Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Förderung Förderung von 2018 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 313607803
 
In diesem Projekt untersuchen wir neuartige grammatische Strukturen in der Majoritätssprache Englisch von SprecherInnen der Herkunftssprachen Deutsch, Griechisch, Russisch und Türkisch, die in den USA leben. Wir fokussieren dabei den Gebrauch nicht-kanonischer Morphosyntax und Wortstellung, insbesondere Strukturen, die für interne und externe Schnittstellen relevant sind. Auf dem Gebiet der Morphosyntax untersuchen wir die grammatische Morphologie (interne Schnittstelle zwischen Syntax und Morphologie) und die Einführung neuer Referenten (externe Schnittstelle zwischen Syntax und Informationsstruktur). Auf dem Gebiet der Wortstellung untersuchen wir die Verbposition in Bezug auf das direkte Objekt (interne Schnittstelle zwischen Syntax und Morphologie) und die Bewegung von Argumenten zur linken Peripherie des Satzes (externe Schnittstelle zwischen Syntax und Informationsstruktur). In Übereinstimmung mit RUEGs übergreifendem Ansatz bewerten wir Effekte sowohl von Register (informell vs. formell; gesprochen vs. geschrieben) als auch von Alter (Kinder, Jugendliche, Erwachsene). Weiterhin versuchen wir, aufzuschlüsseln, ob die neuen Muster in der Majoritätssprache vom cross-linguistischen Einfluss der jeweiligen Herkunftssprache herrühren oder eher auf den Sprachkontakt im Allgemeinen zurückzuführen sind: In Zusammmenarbeit mit den anderen RUEG-Projekten führen wir drei Arten von Vergleichen durch: ein Vergleich von Mustern in der Majoritätssprache Englisch über die vier Heritage-Sprechergruppen (Deutsch, Griechisch, Russisch, Türkisch) hinweg, ein Vergleich zwischen Mustern der Majoritätssprachen Englisch und Deutsch für die gleichen Heritage-Sprechergruppen (Griechisch, Russisch, Türkisch) und ein Vergleich von Mustern in der Majoritätssprache Englisch mit den korrespondierenden Mustern in jeder der Heritage-Sprachen. Für russische Heritage-SprecherInnen werden wir zusätzlich in Kooperation mit P7 den nicht-kanonischen Gebrauch von Wortstellung gegenüber Prosodie zum Ausdruck von Informationsstruktur untersuchen. Soweit möglich werden wir unsere Ergebnisse auch mit parallelen Befunden aus der Literatur zur Zweitsprache Englisch von SprecherInnen mit Deutsch, Griechisch, Russische und Türkisch als L1 vergleichen. Zusammengenommen werden unsere Ergebnisse zum weiteren Verständnis des kontaktlinguistischen Status von nicht-kanonischen Mustern in der Majoritätssprache Englisch von Heritage-SprecherInnen, der Basis ihrer Entwicklung und ihrer Stellung innerhalb der weiteren Sprecher-Repertoires an Sprachen und Registern beitragen.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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