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Merkmalsabhängige Rückkopplungsdynamiken in natürlichen Planktongemeinschaften
Antragstellerinnen / Antragsteller
Privatdozent Dr. Patrick Fink; Professor Dr. Herwig Stibor; Dr. Maria Stockenreiter
Fachliche Zuordnung
Ökologie und Biodiversität der Tiere und Ökosysteme, Organismische Interaktionen
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 394729143
Der Verlust von Biodiversität führt oft zu einem gleichzeitigen Verlust organismenspezifischer Eigenschaften (Traits), die relevant für Ressourcennutzung und Wachstum, und damit für Nahrungsnetzdynamiken und die trophische Transfereffizienz in Nahrungsketten sind. Im Projekt DYNATLOSS II untersuchen wir spezifisch Rückkopplungsmechanismen infolge eines Verlustes von Phytoplankton-Traitdiversität. Durch einen Verlust an „Phytoplanktontraits“ können sich Zooplanktongemeinschaften verändern, was wiederum zu Rückkopplungseffekten in Populationsdynamiken des Phytoplanktons führen kann. Wir adressieren diese allgemeine Fragestellung mit Hilfe von Freilandexperimenten mit natürlichen Planktongemeinschaften, um die Richtung und Stärke der Rückkopplungsmechanismen abzuschätzen. Zusätzlich analysieren wir individuelle Komponenten der komplexen und multifaktoriellen Rückkopplungsmechanismen mit Hilfe kontrollierter Laborexperimente. Unser Arbeitsprogramm fokussiert sich auf die folgende Kernfrage: Kann ein infolge veränderter Phytoplanktondiversität geänderter Fraßdruck des Zooplanktons zu multiplen (und teilweise voneinander abhängigen) Rückkopplungsmechanismen führen?Wir adressieren diese Frage mit einer Reihe von testbaren Einzelhypothesen. Freilandexperimente erlauben es, die Rückkopplung in ihrer Gesamtheit unter natürlichen Bedingungen zu analysieren. Um einzelne Rückkopplungsmechanismen (wie z.B. fraßabhängige Verschiebungen der Größenverteilung der Phytoplanktongemeinschaft und Nährstoffregeneration) unabhängig voneinander untersuchen zu können, führen wir zudem kontrollierte Laborexperimente durch. Die hier untersuchten Rückkopplungsmechanismen beeinflussen vermutlich die Gemeinschaft herbivorer Zooplankter. Sie könnten so kurzfristige phytoplanktonabhängige Verschiebungen in der Zooplanktongemeinschaft wieder kompensieren. Zusätzlich zu den experimentellen Ansätzen im Labor und Freiland werden wir die vorgeschlagenen Rückkopplungsmechanismen mit Hilfe etablierter mathematischer Modelle zur Nährstoffdynamik in Phytoplankton-Zooplankton-Systemen weiter analysieren.
DFG-Verfahren
Schwerpunktprogramme