Detailseite
Der Sozialpolitikeinfluss rechtspopulistischer Regierungsparteien in Europa
Antragsteller
Dr. Philip Rathgeb
Fachliche Zuordnung
Politikwissenschaft
Förderung
Förderung von 2017 bis 2023
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 392405337
Rechtspopulistische Parteien haben sich in den meisten europäischen Ländern fest etabliert. Die Politikwissenschaft hat folglich wichtige Erkenntnisse zu den Ursachen dieser Wählerverschiebung gewonnen, aber dessen Konsequenzen noch kaum untersucht. Das vorliegende Forschungsprojekt möchte genau hier ansetzen, indem es die politikinhaltlichen Auswirkungen ("policy Impact") rechtspopulistischer Regierungsbeteiligung im größten Teil öffentlicher Staatstätigkeit untersucht, nämlich der Sozialpolitik. Konkret zielt es darauf ab, den inhaltlichen Einfluss von rechtspopulistischen Regierungsparteien auf die Sozialpolitik zu identifizieren und erklären. Damit beschreitet es akademisch weitgehend Neuland und adressiert eine wissenschaftliche Lücke von hoher gesellschaftlicher Relevanz. Als Fallbeispiele vergleicht das Forschungsprojekt den Einfluss der Dänischen Volkspartei (DF), der Freiheitlichen Partei Österreichs (FPÖ), der Schweizerische Volkspartei (SVP) sowie des Ungarischen Bürgerblocks (Fidesz) auf die Sozialpolitik ihrer Nationalstaaten. Es wird von der Hypothese ausgegangen, dass die Entwicklung von Wählerkoalitionen und Themensalienzen für die inhaltlichen Präferenzen ("policy preferences") rechtspopulistischer Parteien zentral sind. Inwieweit jene aber auch die politischen Handlungsspielräume ("political capacities") zur Umsetzung ihrer Präferenzen vorfinden, hängt maßgeblich von Kabinettsverteilungen sowie der Anzahl und Stärke von Vetospielern ab. Die Erforschung dieser Schnittstelle zwischen inhaltlichen Präferenzen und politisch-institutionellen Handlungsspielräumen bildet den theoretischen Rahmen des Projekts.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Internationaler Bezug
Großbritannien, Italien, Ungarn