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Zelluläre und molekulare Mechanismen bei der Bildung und Erhaltung der Blut-Hirn-Schranke

Fachliche Zuordnung Entwicklungsneurobiologie
Entwicklungsbiologie
Zellbiologie
Förderung Förderung von 2018 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391580220
 
Erstellungsjahr 2022

Zusammenfassung der Projektergebnisse

Das Gefäßsystem des Gehirns verhindert das Eindringen von potentiell gefährlichen Substanzen und Immunzellen aus der Zirkulation und schützt dadurch die Funktionalität der neuronalen Netzwerke. Diese Blut-Hirn-Schranke, die enge Interaktionen zwischen Endothelzellen, Perizyten und Astrozyten involviert, ist kritisch für den gesunden Organismus. Störungen dieser Barriere sind eine zentrale Komponente bei humanen Erkrankungen, wie z.B. dem Schlagfall, der Neurodegeneration oder der Multiplen Sklerose. Unser Projekt hat neue Erkenntnisse über die molekularen Eigenschaften von Perizyten im Gehirn und deren Regulation durch Yap1 und Taz erbracht, die als transkriptionelle Koregulatoren im Hippo-Signalweg agieren. Außerdem haben wir Demyelinisierung von Hirngewebe mit Einzelzell-RNA Sequenzierung kombiniert, was zu einer starken Anreicherung von nicht-neuronalen Zellpopulationen führt. Diese Analyse zeigte, welche Veränderungen in der Großhirnrinde von Mäusen während der Entwicklung, im Erwachsenenalter, im Alter und bei Neuroinflammation auftreten. Außerdem wurde eine Untergruppe von postkapillären Venolen identifiziert, die durch eine konsistente Expression von Zelladhäsionsmolekülen, bevorzugte Leukozytentransmigration, Assoziation mit perivaskulären Makrophagen, und endothelialer Aktivierung bei Immunreaktionen im zentralen Nervensystem gekennzeichnet sind.

Projektbezogene Publikationen (Auswahl)

 
 

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