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Auswertung der Prostata-Fusionsbiopsie Datenbanken sowie Vergleich der klinikeigenen Daten mit multizentrischen Untersuchungsergebnissen in den USA zur Beurteilung des zukünftigen Stellenwertes der verschiedenen MRT-Fusionstechniken in der Detektion des Prostatakarzinoms

Antragsteller Dr. Sebastian Berg
Fachliche Zuordnung Reproduktionsmedizin, Urologie
Förderung Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 391093592
 
Das Thema meines geplanten Forschungsprojektes ist die Untersuchung neuer diagnostischer Methoden zur Erkennung von Prostatakarzinomen (PCa). Bei der Diagnostik des PCa ist gemäß der aktuellen Leitlinie die Durchführung einer Stanzbiopsie obligatorisch, d.h. die bioptische Probenentnahme mit Sicherung von Prostatagewebe zur pathologischen Untersuchung auf Gut- oder Bösartigkeit. Diese Untersuchung ist grundsätzlich mit einigen Risiken und Komplikationen behaftet, wie z.B. Blutungen oder Infektionen. Aus diesem Grund besteht natürlich das Bestreben unnötige Biopsien bzw. wiederholte Biopsien nach Möglichkeit zu vermeiden und andererseits die Probenentnahme zu optimieren, um hier mit einer möglichst hohen Genauigkeit einen Tumor zu finden oder aber auch diesen auszuschließen. Gründe für eine Biopsie können hierbei zum einen ein erhöhter Wert des Prostataspezifischen Antigens (PSA) sein und/oder ein auffälliger Tastbefund bei der digital-rektalen Untersuchung. Eine besondere Möglichkeit der gezielten Biopsie stellt die sog. Magnetresonanztomographie-Fusionsbiopsie dar. Hier erhält der Patient vor der Stanzbiopsie eine MRT der Prostata, welche vom Radiologen nach einem bestimmten Klassifikationssystem (PIRADS, Prostate Imaging-Reporting and Data System) befundet wird. Anschließend kann dann - z.B. ultraschallgesteuert – eine gezielte Probenentnahme aus tumorauffälligen Areale der Prostata erfolgen, um eine höhere Wahrscheinlichkeit und Treffergenauigkeit zu erreichen. Ob und inwieweit jedoch in der MRT überhaupt ein Prostatakarzinom erkennbar ist, muss erst noch gezielt untersucht werden. Hierbei stellt sich insbesondere die Frage, ob auch bei einer unauffälligem MRT auf eine Biopsie der Prostata verzichtet werden kann. Darüber hinaus sollte auch evaluiert werden, inwiefern die MRT-Untersuchung der Prostata bei der Überwachung von niedrigmalignen Tumoren geeignet ist (sog. Active Surveillance Therapie). Weiterhin stellt sich auch die Frage, inwiefern das MRT Prostata bei der Lokaltherapie effektiv bei der Einstellung der Tumorareale und als Verlaufsmethode Verwendung finden kann. Das Themenfeld der MRT-Fusionsbiospie ist somit ein hochaktuelles Interessenfeld mit vielen Fragestellungen, die es noch zu beantworten gilt. Aus diesem Grund möchte ich gerne in die USA, um hier unsere bisherigen klinikinternen Ergebnisse mit den Daten aus den großen US-Datenbanken zu vergleichen und an großen Studienkohorten die vielen weiteren Fragen beantworten zu können. Die neuen Erkenntnisse könnten dann zukünftig bei der Erstellung neuer Leitlinien entscheidenden Einfluss nehmen.
DFG-Verfahren Forschungsstipendien
Internationaler Bezug USA
 
 

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