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Plasmawechselwirkung und Induktion bei den Eissatelliten Kallisto und Enceladus: Eigenschaften der möglichen Ozeane
Antragsteller
Professor Dr. Joachim Saur
Fachliche Zuordnung
Astrophysik und Astronomie
Förderung
Förderung von 2007 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38949860
Flüssiges Wasser kommt nach heutigem Kenntnisstand nur auf der Erde und sehr wahrscheinlich auf dem Jupitermond Europa (in Form eines unter einer Eiskruste befindlichen Ozeans) vor. Ziel des beantragten Forschungsvorhabens ist es, die Existenz und räumliche Struktur von möglichen Ozeanen auf den nach Europa vielversprechendsten Kandidaten, dem Jupitermond Kallisto und dem Saturnmond Enceladus zu erkunden und die Wechselwirkung der Satelliten mit dem sie umgebenden magnetosphärischen Plasma besser zu verstehen. Eines der stärksten Argumente für das Vorhandensein eines Ozeans unter einer Eisoberfläche sind gemessene Induktionssignale im Magnetfeld, welche auf eine leitfähige Struktur unter dem Eis hindeuten. Für unsere Analyse der bei Kallisto und bei Enceladus gemessenen Magnetfelder ist ein genaues Verständnis der Plasmawechselwirkung der Satelliten mit der jeweiligen Magnetosphäre des Planeten von herausragender Bedeutung, da bei Kallisto die Plasmawechselwirkung Magnetfelder in derselben Größenordnung wie die Induktion erzeugt und bei Enceladus die Zeitabhängigkeit der Plasmawechselwirkung überhaupt erst Induktion generieren kann. Unser methodischer Zugang ist die numerische Simulation von Magnetfeld- und Plasmadaten und deren Vergleich mit gemessenen Daten. Ein weiteres wichtiges Resultat wird eine verbesserte Beschreibung der Atmosphären beider Satelliten sein.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen