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Dynamiken von Institutionalisierung im Freien Musik(alischen) Theater

Fachliche Zuordnung Musikwissenschaften
Förderung Förderung seit 2017
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 387849349
 
Im Bestreben, ästhetische und institutionelle Transformationsdynamiken zeitgenössischer Musiktheaterpraxis zu verstehen, ergibt sich nach der Untersuchung institutioneller Transformationsprozesse von öffentlich getragenem Musiktheater in Deutschland die Frage nach Musiktheater außerhalb dieser Betriebe. Anlass dafür ist eine vermehrte Gründung freier Theatergruppen, die sich dezidiert musikalischen Formaten darstellender Kunst widmen. Während etablierte Opernbetriebe mit weitreichenden Legitimationsproblemen und damit mit Tendenzen zur De-Institutionalisierung zu kämpfen haben, ist eine Tendenz zur Verfestigung und Verstetigung von institutionellen Strukturen von Musiktheater außerhalb der öffentlich getragenen Musiktheaterbühnen zu beobachten. Diese Züge der zunehmenden Legitimierung und der Institutionalisierung, die auf eine wachsende Bedeutung dieser Formate innerhalb der darstellenden Künste schließen lässt, erfolgt gleichermaßen von außen wie von innen. Hiervon zeugen zahlreiche Initiativen der Akteur*innen selbst, aber auch die Tendenzen kulturpolitischer Förderinstrumente über reine Projektförderung hinaus, Formate der Strukturförderung zu entwickeln. Unter Berücksichtigung der europäischen Verflechtungen des Freien Musiktheater sowie seiner alternativen Konzepte von Körper, Stimme und Geschlecht stellt das Projekt die Frage nach der Entwicklung einer spezifischen Kultur des Freien Musiktheaters, die sich in seinen ästhetischen Konzepten und musiktheaterpraktischen Arbeitsweisen, aber eben auch in seinen institutionellen Strukturen und Entwicklungen spiegelt.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

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