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Nominale Kategorisierung und Seinsart in afrikanischen Sprachen am Beispiel des Mbembe (Jukunoid, Benue-Kongo, Niger-Kongo) in Nigeria und Kamerun
Antragstellerin
Professorin Dr. Anne Storch
Fachliche Zuordnung
Sozial- und Kulturanthropologie, Außereuropäische Kulturen, Judaistik und Religionswissenschaft
Förderung
Förderung von 2007 bis 2014
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 38211921
In der bisherigen Forschungshypothese wurde davon ausgegangen, dass kulturelle Prozesse Einfluss auf die Entstehung linguistischer Strukturen haben, und dass am Nominalsystem des Mbembe gezeigt werden kann, wie sich linguistische Systeme wandeln können. Nach jetzigem Kenntnisstand der Grammatik des Mbembe wird außerdem davon ausgegangen, dass in der Sprache zwar eine massive morphologische Restrukturierung stattgefunden hat, die aber eben nicht in einem vergleichbaren Ausmaß wie in anderen zentral-jukunoiden Sprachen geschehen ist, und dass sich im Mbembe trotz einer Geschichte, die stark von Sprachkontakt und Sprachwechsel geprägt ist, eigentlich nur wenige Einflüsse anderer Sprachen finden. Dieser Archaimus des Mbembe wird durch seine periphere Lage als südlichste zentral-jukunoide Sprache begünstigt, aber auch durch geographische Faktoren. Es soll nun weiter untersucht werden, in welchen Bereichen Interferenzen gefunden werden können und in welchen Punkten sich die untersuchten Dialekte voneinander unterscheiden. Eine weitere Fragestellung ergibt sich daraus, dass es zwar - wie auch in anderen jukunoiden Sprachen - einen massiven Verlust morphologischer Substanz gegeben hat, aber für deren Kompensation andere Strategien angewandt wurden, als in jukunoiden Sprachen wie etwa dem Hone.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen