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Bildung und Entwicklung von Magmen bei der Subduktion von Sedimenten: Fallstudie des submarinen Paphsanias Vulkans, Ägäis

Fachliche Zuordnung Mineralogie, Petrologie und Geochemie
Förderung Förderung von 2017 bis 2018
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 378188864
 
Die Effekte des Recyklings von Sedimenten auf die Entstehung und Entwicklung von Magmen an Subduktionszonen sowie auf das Wachstum der kontinentalen Kruste sind unzureichend verstanden. Schmelzen von subduzierten Sedimenten werden in den Mantel gemischt und führen dort zur Bildung von basaltischen oder andesitischen Magmen, die wesentlich zur Bildung der kontinentalen Kruste beitragen. Am Inselbogen der Ägäis treten bis zu 8 km mächtige Sedimentablagerungen auf und werden teilweise subduziert, was sich in der Zusammensetzung der Vulkanite des Inselbogens zeigt. Einer der westlichsten Vulkane ist der erst 1987 entdeckte submarine Vulkan Paphsanias, der vor ca. 2000 Jahren aktiv gewesen sein soll und der nur 50 km südwestlich von Athen liegt. Im Rahmen der Ausfahrt mit dem FS Poseidon 512 soll dieser Vulkan im April/Mai 2017 mit dem Kieler Tauchroboter PHOCA zum ersten Mal untersucht werden und in diesem Antrag werden die Mietkosten für den Roboter beantragt. Die Untersuchung des submarinen Vulkans mit PHOCA erlaubt eine detaillierte Beobachtung und stratigraphische Beprobung zur Untersuchung der Entwicklung des Vulkans sowie potentieller hydrothermaler Aktivität. Vermutlich verbreitet auftretende submarine vulkanische Gläser am Paphsanias Vulkan können wichtige Einblicke in die Prozesse der Sedimentsubduktion und Magmenbildung, der Mischungs- und Entgasungsprozesse von Magmen sowie der Eruption geben. Damit kann dieses Projekt einen wichtigen Beitrag zum Verständnis der Bildung und des Wachstums der kontinentalen Kruste leisten, aber auch Aussagen zur vulkanischen Bedrohung durch den submarinen Vulkan treffen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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