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Visuelle Analyse und Linguistik für die Interpretation deliberativer Argumentation (VALIDA)

Fachliche Zuordnung Bild- und Sprachverarbeitung, Computergraphik und Visualisierung, Human Computer Interaction, Ubiquitous und Wearable Computing
Allgemeine und Vergleichende Sprachwissenschaft, Experimentelle Linguistik, Typologie, Außereuropäische Sprachen
Politikwissenschaft
Förderung Förderung von 2017 bis 2022
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 376714276
 
Das Projekt VALIDA widmet sich zwei Kernkomponenten des SPP1999, der Deliberation und der Rekonstrutkion, und kombiniert die Expertise von Informatik, Computerlinguistik und Politikwissenschaft. Damit soll die deliberative Qualität eines Austauschs von Argumenten in politischen Debatten untersucht werden und eine automatisierte Post-hoc-Analyse der Typen, des Inhalts und der Stichhaltigkeit der Argumente geliefert werden. Das Projekt trägt dazu bei, die Transparenz von politischen Prozessen und damit der Entscheidungsfindung durch das Verstehen und Auswerten von Argumenten zu erhöhen. Dabei wird auf den linguistischen Erkenntnissen, methodologischen Forschritten, Erfahrungen und computationellen Instrumenten des VisArgue-Projektes aufgebaut, in welchem eine Operationalisierung der Ideen hinter der deliberativen Demokratietheorie vorgeschlagen wurde. Die Dimensionen der Deliberation wurden anhand von quantifizierbaren linguistischen und extralinguistischen Einheiten operationalisiert und als Basis für eine Reihe von visuellen Analyseinstrumenten benutzt, die allerdings nicht darauf ausgerichtet waren, Ketten von Argumenten innerhalb eines Dialogs zu erkennen und nachzuverfolgen. In dem nun folgenden Projekt wird die deliberative Qualität eines Austauschs von Argumenten beziehungsweise einer Debatte untersucht, wobei explizite wie auch implizite Argumente sowie deren Relation zueinander und ihre rhetorische Darstellung extrahiert werden. Das zentrale Ziel ist die Entwicklung eines visuellen Analysesystems, das es erlaubt, deliberative Argumentation in deutschen und englischen Debatte zu verstehen. Um dieses System auf einer soliden theoretischen Basis mit genereller Anwendbarkeit zu gründen, wird die automatische Annotation der VisArgue-Pipeline und und die Arten der rhetorischen Präsentation der Argumente mit Inference Anchoring Theory (IAT) verbunden, einem theoretischen Framwork für Diskursverarbeitung und Argumentationsextraktion in dialogischen Daten. Dabei wird au\ss erdem ein Fokus auf die automatische Feststellung von sogenannen Argumentationsschemata gelegt, um herauszufinden, wie Teilnehmer eines deliberativen Prozesses beitragen um zu einer Schlussfolgerung zu kommen. Unser methodologischer Beitrag geht über die einzelnen Disziplinen hinaus: Mithilfe von Visual Analytics werden die verschiedenen komplexen Ebenen von linguistischer Information und computationellen Modellen von Argumentation verbunden um eine skalierbare Übersicht über den Argumentationsprozess zu generieren. Input dieses Systems ist eine hybride Technologie, die Informationen aus einem linguistischen, regelbasierten System mit Erkenntnissen aus der statistischen Analyse von rohen und annotierten Dialogdaten kombiniert. Im Bezug auf die Computerlinguistik wird ein mehrschichtiges Annotationsschema geschaffen, das Information von Diskurs und Argumentation wie in IAT definiert mit Informationen zur rhetorischen Einbettung zusammenbringt
DFG-Verfahren Schwerpunktprogramme
 
 

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