Empirische Analyse der makroökonomischen Determinanten und Auswirkungen internationaler Kapitalströme in dynamischen Panelmodellen
Final Report Abstract
Aufgabe des Projekts war die empirische Untersuchung der makroökonomischen Determinanten und Auswirkungen internationaler Finanzmarktintegration im Rahmen von dynamischen Panelmodellen. Untersuchungsgegenstand sind internationale Kapitalströme und ihre dynamischen Eigenschaften. Im Hinblick auf die Stabilität des internationalen Finanzsystems trägt ein besseres Verständnis der den Kapitalströmen zugrunde liegenden Prozesse dazu bei, Systemrisiken an internationalen Finanzmärkten zu erkennen. Die Ergebnisse der vorgestellten Teilprojekte sind in vielen Fällen noch als vorläufig anzusehen, da sie auf Berechnungen mit unzureichender Konvergenz oder nicht endgültig abgeschlossener Datenaufbereitung basieren. Unter diesem Vorbehalt lässt sich jedoch feststellen, dass die dynamischen Eigenschaften von Kapitalströmen und Außenvermögenspositionen nicht durch einfache, mechanistische Stabilitäts- und Regularitätsannahmen zu charakterisieren sind. Damit deuten sie auf inhärente Instabilitäten hin, die - wie in der Vergangenheit bereits zu beobachten - weiterhin Potential für zukünftige Krisen bergen. Auch eine stabilisierende Wirkung des Wechselkurses zum Abbau globaler Ungleichgewichte, wie von manchen Autoren argumentiert wird, ist empirisch vermutlich nicht zu belegen. Die realen Effekte der stärkeren internationalen Kapitalmarktintegration deuten auf einen gestiegenen Spezialisierungsgrad der Volkswirtschaften hin, allerdings erscheint die Größenordnung relativ klein. Der Wechselkurs selbst zeigt nur bedingt Anpassung zu einem Gleichgewichtsniveau, insbesondere für hohen Verschuldungsgrad ist diese Anpassung nicht gegeben.
Publications
- „The CFS International Capital Flow Database. A User's Guide", CFS Working Paper 2007/24
Marcus Pramor