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Quantitative und qualitative geschlechtsspezifische Zeitverwendung in wegebezogenem Multitasking

Fachliche Zuordnung Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung Förderung von 2017 bis 2024
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 366195702
 
Der Projektantrag stellt eine Verlängerung des Projekts ‘Pendeln und Aktivitätsmuster im Genderkontext’ dar. Das Projekt nutzt Daten der deutschen Zeitverwendungserhebung, um die komplexen Zeitverwendungsmuster von Männern und Frauen während ihrer Wege besser zu verstehen, insbesondere mit Blick auf ‘wegebezogenes Multitasking’, d.h. Zweitaktivitäten während der Wege (Erwerbsarbeit, Familienarbeit, Freizeit). Das Projekt umfasst drei empirische Arbeitspakete, die auf die folgenden Themen fokussieren.Erstens, Variationen des Multitaskings zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Vergleiche zwischen ‘wegebezogenen Multitaskern’ und Personen, die kein wegebezogenes Multitasking unternehmen. Das Ziel ist hier, die Zeitverwendung für ‘reine Reisezeit’ (ohne Multitasking) und kontaminierte Reisezeit (mit Zweitaktivitäten) zu vergleichen und Beziehungen des wegebezogenen Multitasking mit gemeinsam zurückgelegten Wegen (‘mit wem’ – allein, mit Kind(ern), mit Partner/in, mit anderen) und Wegezwecken zu ermitteln.Zweitens, Beziehungen zwischen wegebezogenem Multitasking und Kovariaten wie haushalts- und personenbezogene Soziodemografie, Merkmale von Beruf und Erwerbstätigkeit, Gegenwart von Kindern / Partner/in während des Weges, Wegecharakteristika (Stark-/Schwachverkehrszeit, Verkehrsmittel, Wegedauer, Pendeldistanz), räumliches Umfeld (Urbanität, Region), realisierte Zeitverwendung für bezahlte und unbezahlte Arbeit sowie häuslichen Freizeitaktivitäten und Präferenzen für Zeitverwendung. Drittens, Beziehungen zwischen subjektiven Maßen der Zeitverwendung wie Zeitdruck oder Zufriedenheit mit der eigenen Zeitverwendung (als Zielvariablen) und der Pendeldauer im Kontext des beruflichen wegebezogenen Multitasking. Zwei Modelle werden verglichen, um zu untersuchen, wie die Effekte auf das subjektive Empfinden der Zeitverwendung variieren: berufliche Wege mit und ohne wegebezogenes Multitasking. Weitere Erklärungsvariablen umfassen haushalts- und personenbezogene Soziodemografie, räumliches Umfeld (Urbanität, Region), Wegebegleitung (ja/nein) und interpersonelle Interaktionen in Partnerschaften.Die verwendeten Methoden umfassen deskriptive Statistiken und lineare/ binomiale/ multinomiale / fractional logit Regressionen. Das Projekt wird Grundlagenwissen für zukünftige Forschungen und praktische Empfehlungen bereitstellen, speziell bezüglich seiner Implikationen für mobilitätsbezogenes subjektives Wohlergehen und Zeitverwendung mit Blick auf die Integration von Erwerbstätigkeit und Familie.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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