Detailseite
Projekt Druckansicht

Neuronale Korrelate impliziter Aufmerksamkeitssteuerung

Fachliche Zuordnung Allgemeine, Kognitive und Mathematische Psychologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2013
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34323830
 
Aufmerksamkeit kann implizit, durch Regelhaftigkeiten in der Außenwelt, gesteuert werden. Diese müssen dabei gar nicht bewusst wahrgenommen werden. Solche Regelhaftigkeiten zu entdecken, ermöglicht uns eine effizientere visuelle Suche. Ein experimentelles Paradigma, in dem sich eine solche implizite Aufmerksamkeitssteuerung zeigt, ist das kontextuelle Cueing-Paradigma (Chun & Jiang, 1998), welches auf inzidentellem Lernen der räumlichen Anordnung von Items in einem Suchdisplay beruht. Kontextuelles Cueing ist verhaltensseitig gut untersucht. Weniger bekannt ist hingegen die neuronale Basis diese Effekts. Einzig die Beteiligung medial temporaler Strukturen wird, mit zunehmender Evidenz, diskutiert (Chun & Phelps, 1999; Manns & Squire, 2001; Greene et al. 2007; Preston & Gabrieli, 2008). Die in der ersten Förderperiode durchgeführten Experimente hatten drei Schwerpunkte. Zum einen sollte untersucht werden, welche Prozesse und kortikale Strukturen das inzidentelle Lernen wiederholter räumlicher Anordnungen in der visuellen Suche unterstützen. Zweitens sollte die neuronale Basis des inzidentellen Lernens selbst von den neuronalen Korrelaten der Expression des Lernens abgegrenzt werden. Drittens sollte untersucht werden, welche neuronalen Strukturen auf Änderungen der räumlichen Regelhaftigkeiten reagieren, um eine Neuausrichtung der Aufmerksamkeit zu ermöglichen.In der jetzt beantragten zweiten Förderperiode soll zum einen das Zusammenspiel zwischen dem anterioren Präfrontalcortex und posterioren Arealen des Aufmerksamkeitsnetzwerks untersucht werden. Zum anderen soll der Einsatz von Arbeitsgedächtnisressourcen beim impliziten Lernen und/oder dem, ebenfalls impliziten, Abruf des Erlernten untersucht werden, inclusive der neuronalen Strukturen, die diesen Prozessen zugrunde liegen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung