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Praktische Gründe und die Realität der Moral

Fachliche Zuordnung Praktische Philosophie
Förderung Förderung von 2006 bis 2007
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 34039150
 
Die Arbeit geht aus von der Beobachtung, dass der moralische Realismus selbst von vielen seiner Gegner als die metaethische Position betrachtet wird, die der Moralphänomenologie am besten gerecht zu werden erlaubt. Dennoch erscheint der Versuch, moralische Tatsachen anzunehmen, die unsere entsprechenden Urteile wahr oder falsch machen, im ‚entzauberten' Weltbild der Neuzeit vielen Philosophen als aussichtslos. Um eine Rehabilitierung einer starken Form des moralischen Realismus gegen solche Einwände zu ermöglichen, wird zunächst der Horizont der Fragestellung erweitert und nach den guten Gründen, die für unser Handeln sprechen, einerseits, nach den motivierenden Gründen, die dieses Handeln erklären, andererseits gefragt. Auf dem Boden einer allgemeinen Theorie praktischer Gründe wird dann im zweiten Teil der Untersuchung eine Theorie des Zusammenhangs von moralischen Werten, moralischen Gründen und moralischen Motiven ausgearbeitet, die es erlaubt, die Orientierung an moralischen Werten nicht als merkwürdigen (John Mackie) und im Kern inkonsistenten Sonderfall, sondern als Spezialfall einer allgemeinen Struktur rationalen Handelns zu verstehen und sie zugleich in ihrer Besonderheit durch den Vergleich etwa mit potentiellen Werten und Gründen näher zu charakterisieren. Die so gewonnene Form des moralischen Realismus wird dann gegen ontologische, motivations- und rationalitätstheoretische sowie gegen erklärungstheoretische Einwände verteidigt.
DFG-Verfahren Publikationsbeihilfen
 
 

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