Museumsstudien in Norwegen für eine neue chronologische Auswertung der Frauengräber des 8. und des 9. Jahrhunderts

• Antragsteller: Professor Dr. Johan H. C. Callmer
• Fachliche Zuordnung: Ur- und Frühgeschichte (weltweit)
• Förderung: Förderung von 2006 bis 2010
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33832602

Mit dem Hintergrund in 1. Quellenkritik (viele unsichere ältere Funde), 2. Bemühungen einer festen Verbindung mit der kontinentalen Chronologie zu erreichen und 3. neuen absoluten Datierungen (doch falsch eingeschätzt) ist die Chronologie der späten Merowingerzeit und der Karolingerzeit Skandinaviens umfassend revidiert worden (Rückdatierungen auf 50-100 Jahre). Die Revision basiert weitgehend auf der falschen Einschätzung der Stratigraphie in Ribe (SW Dänemark). Die Kollegen in Ribe wollen bald das relevante Material publizieren. Ebenso wichtig ist es aber, die zeitlichen Verhältnisse in dem Hauptteil Skandinaviens (Ostdänemark, Schweden, Åland und Norwegen) zu klären. Das Material ist hauptsächlich vorwikingerzeitlich. Die Entwicklung Skandinaviens ist also nicht synchron mit der des Kontinents und vor allem anders geprägt (neue Sicht auf die Kulturprozesse). In meiner Studie konzentriere ich mich zuerst auf der femininen Seite der Kultur. Weil die regionale Eigenart verschiedener Teile Skandinaviens berücksichtigt werden muss und weil das norwegische Material recht begrenzt ist, muss es besonders sorgfältig aufgenommen und überprüft werden. Deshalb brauche ich diese Möglichkeit die Originalfunde zu studieren.

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen