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Soziale Kognition im Vorschulalter: Vorhersage individueller Unterschiede durch die Bindungsqualität der Kinder
Antragstellerin
Dr. Ina Bovenschen
Fachliche Zuordnung
Entwicklungspsychologie und Pädagogische Psychologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2008
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33790090
Individuelle Unterschiede in der Entwicklung sozial-kognitiver Fähigkeiten wurden in der bisherigen Forschung häufig mit Unterschieden in der Eltern-Kind-Beziehung, vor allem der Bindungsqualität der Kinder, in Zusammenhang gebracht. Dabei wurde in den bisherigen Studien die Komplexität der sozialen Kognition weitgehend vernachlässigt: so entwickeln sich Teilkompetenzen wie das Verständnis von Gefühlen, Wünschen oder Überzeugungen unterschiedlich, ebenso wie der Kontext, in den eine Aufgabe eingebettet ist, die kindlichen Leistungen verändern kann. Übertragen auf die Beziehung zwischen Bindung und sozialer Kognition scheint daher möglich, dass die Stärke dieses Zusammenhangs in Abhängigkeit vom Kompetenzbereich sowie dem Kontext der sozial-kognitiven Aufgaben variiert. Um dieser Frage der Art und Spezifität des Zusammenhangs zwischen Bindung und sozialer Kognition nachzugehen, ist eine Studie mit 3,5 Jahre alten Kindern geplant, in der verschiedene Maße der sozialen Kognition sowie die Bindungsqualität der Kinder erfasst werden. Erwartet werden bereichsspezifische Zusammenhänge zwischen der Bindungsqualität und den sozialkognitiven Leistungen, d.h. dass die Bindungsqualität vor allem „beziehungsnahe“ sozial-kognitive Kompetenzen wie das Verständnis von Emotionen sowie Leistungen in Aufgaben, die sich auf das Erschließen von Gedanken, Gefühlen und Wünschen der Bindungsperson beziehen, vorhersagt.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Dr. Betty Repacholi