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Entwicklung kombinierter EEG/MEG Beamformer Methoden auf der Basis hoch realistischer Kopfvolumenleitermodelle sowie deren Evaluation anhand der Untersuchung des 'prefrontal-thalamic sensory gating' Systems und möglicher Störungen dieses Systems bei schizophrenen Patienten
Antragsteller
Professor Dr. Markus Junghöfer
Fachliche Zuordnung
Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 33402169
Ein zurzeit intensiv verfolgtes Ziel im Bereich des nicht invasiven ¿Neuroimaging¿ bildet die Identifikation und Lokalisierung induzierter Hirnaktivität, also verteilter Quellen mit schwacher Phasenkopplung. Wir erwarten, diese Anforderungen durch Kombination moderner ¿Beamformer¿ Methoden mit hoch realistischen, inhomogenen und anisotropen finite Elemente Volumenleitermodellen erfüllen zu können (BeamFem). Das vorgeschlagene Verfahren soll mittels (a) Computersimulationen für EEG, MEG sowie deren Kombination, (b) Vergleiche mit sLORETA als einem etablierten inversen Lösungsverfahren sowie (c) durch Anwendung auf EEG/MEG Studien zur Untersuchung des präfrontalen thalamo-kortikalen ¿gating¿ Netzwerks, bei dem induzierte Aktivierungen eine bedeutsame Rolle spielen, validiert werden. Hierfür sind Studien zum sensorischen ¿gating¿, sowie deren Modulation durch gerichtete und motivierte Aufmerksamkeit geplant. Neben einer Normalpopulation soll in enger Kooperation mit der psychiatrischen Klinik auch eine Gruppe schizophrener Patienten untersucht werden, bei denen eine Störung dieses Netzwerkes vielfach berichtet wurde. Insgesamt werden die Studien eine fundierte Einschätzung des Potenzials dieses neuen vorgeschlagenen Verfahrens ermöglichen. Darüber hinaus werden sie erlauben, die Hypothese zu testen, dass schizophrene Patienten unter einer gestörten Aufmerksamkeitsmodulation des präfrontalen thalamo-kortikalen ¿gating¿ Systems leiden. Eine Hypothese die bisher mittels nicht-invasiver ¿Neuroimaging Methoden noch nicht untersucht wurde.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Personen
Professor Dr.-Ing. Christo Pantev; Professor Dr. Carsten Hermann Wolters