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Grundlagen einer beschleunigten Biodiversitätserfassung: Integrierte DNA-Taxonomie an kryptischen Waldalter-Bioindikatoren am Beispiel der Rüsselkäfer (Coleoptera: Curculionidae)

Fachliche Zuordnung Evolution, Anthropologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2012
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32910793
 
Zunächst soll im Rahmen eines integrativen Ansatzes (s. Will et al. 2005; Dayrat 2005) die Klassifikation der taxonomisch schwierigen Rüsselkäfer-Unterfamilie Cryptorhynchinae (Coleoptera: Curcufionidae) auf Artniveau (keine Phylogenetik!) für alle mitteleuropäischen und weiteren verwandten europäischen Arten überprüft werden, und zwar durch Kombination von DNA-Sequenzanalyse (mitochondriales COI- und nukleares 28S-Gen), morphologischer Untersuchung, und in besonderen Fällen auch von Kreuzzucht-Experimenten. Ziel ist die Entwicklung eines DNABarcoding-Systems, das eine rasche und sichere molekulare Identifikation ermöglicht. Die Arten sind in Mitteleuropa als besonders geeignete Indikatoren für alte Waldstandorte bekannt, sie sind jedoch morphologisch außerordentlich schwer bestimmbar (die Larven oft gar nicht). Der taxonomische Notstand der Gruppe verhindert damit eine Umsetzung ihres ökologischen / forstwirtschaftlichen Nutzens sowie ihre Anwendung im Waldnaturschutz. Die für die Cryptorhynchinae bewährten Marker sollen einem ¿Schrotschussü-Praxisexperiment unterworfen werden. Es ist vorgesehen, als Beitrag zu der Initiative ¿Exploratories for large-scale und long-term functional biodiversity research der Universitäten Potsdam, Ulm, und Würzburg die Diversität der Rüsselkäfer mit den molekularen Methoden in drei Naturschutzgebieten Deutschlands zu erfassen und mit Charakteristika der Habitate zu korrelieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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