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The social construction of "authenticity" in architecture. A cultural sociology of practices of judgement in urban built space

Subject Area Sociological Theory
Term from 2017 to 2021
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 324672076
 
Final Report Year 2022

Final Report Abstract

In zwei Teilprojekten wurden die Verhältnisse von Bewertungspraktiken, der materiellen Umwelt und Kulturalisierung von Städten untersucht. Der Projektmitarbeiter Johannes Coughlan führte zu diesem Zweck ethnografische Beobachtungen auf der Produktionsseite der Architektur, in einem international agierenden Architekturbüro, durch. Die daraus resultierende Monografie (Promotionsarbeit) stellt dar, wie vielfältig und komplex sich das Problem des Wertes in alltäglichen Entwurfspraktiken darstellt. Dabei greifen Wahrnehmungspraktiken zusammen mit diskursiven Konstruktionen und stilistischen Konventionen, aber auch mit organisatorischen Erfordernissen Diese empirischen Beobachtungen haben sozialtheoretische und methodologische Konsequenzen für das Feld der Soziologie der Bewertung, revidiert aber auch die Bedeutung des Konzepts von Wert für die Kultursoziologie insgesamt. Im zweiten Teilprojekt erforschte Prof. Hilmar Schäfer in einer multi-sited ethnography globale Bewertungspraktiken zu Architektur und Authentizität ausgehend von den internationalen Verhandlungen des UNESCO-Welterbekomitees. In einer aus dieser Forschung entstehenden Monografie (Habilitationsarbeit) wird die Auslegungs- und Interpretationspraxis des Komitees dargestellt, sowie jene spannungsreichen Aushandlungspraktiken, die von zivilgesellschaftlichen Organisationen initiiert werden. In gesellschaftstheoretischer Absicht haben sich Fragen der Authentizität in dieser Forschung als vielschichtige Verdichtungspunkte internationaler staatlicher, lokalzivilgesellschaftlicher und wirtschaftlicher Interessenkonflikte um kulturelle Bedeutung erwiesen.

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