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Birgt die Tertiärstruktur des Corticoide-bindenden Globulins (CBG) einen einzigartigen Mechanismus für die Steroidfreisetzung im Zielgewebe?

Fachliche Zuordnung Strukturbiologie
Förderung Förderung von 2006 bis 2010
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 32193535
 
Die Entdeckung, dass bestimmte Zelltypen Rezeptoren exprimieren, welche Sexualsteroide im Komplex mit dem Sexualhormon-bindenden Globulin (SHBG) in die Zelle einschleusen (Cell 122, 751-762,(2005}), wirft die Frage auf, ob nicht für alle hochaffinen Bindeglobuline aktive Mechanismen existieren, welche die gewebsspezifische Steroidfreisetzung und -aufnähme regulieren, und bei denen Plasmatransportproteine, die bis dahin als reine Steroidspeicher betrachtet wurden, eine aktive Rolle spielen.Ein guter Kandidat hierfür ist das Corticoid-bindende Globulin (CBG). Dieses transportiert antiinflammatorische Steroide, wie z.B. Cortisol, im Blut und gehört, zusammen mit dem Tyroxinbindenden Globulin (TBG), zur Familie der Serinproteaseinhibitoren (SERPINE). Beide sind jedoch einzigartig: Sie zeigen keine inhibitorische Aktivität und sind die einzigen Mitglieder, die niedermolekulare Liganden transportieren. Experimentelle Strukturdaten gibt es zu dieser Unterfamilie keine. Wir haben CBG im Komplex mit dem Steroid Cortisol kristallisiert, um aufzuklären, ob der als typischer SERPIN-Inhibitionsmechanismus bekannte Spring loaded und Mouse trap* Mechanismus in CBG und TBG erhalten ist und, wie vorgeschlagen, einen einzigartigen Mechanismus für die aktive Freisetzung der Steroide in Zielgeweben bereitstellt.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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