Detailseite
Projekt Druckansicht

T-Zell-abhängige Regulation autoreaktiver B-Zellen beim Pemphigus

Fachliche Zuordnung Dermatologie
Immunologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289113135
 
Die Bildung autoreaktiver, Dsg-spezifischer IgG-Antikörper durch B-Zellen ist ein entscheidender Vorgang in der Pathogenese des Pemphigus. Für die Aktivierung der B-Lymphozyten wird die Hilfe von T-Zellen benötigt. Daher ist die Interaktion dieser beiden Zellpopulationen sowohl für die Regulation als auch für die Aufrechterhaltung der Autoantikörpersynthese von wesentlicher Bedeutung. In bisherigen Arbeiten wurden verschiedene T- und B-Zellsubsets im peripheren Blut sowie die Zytokinprofile in Hautbiopsien von Patienten mit Pemphigus charakterisiert. Es konnte so gezeigt werden, dass sowohl einzelne Zellpopulationen als auch bestimmte Zytokinmuster für Krankheitsstatus oder Therapie charakteristisch sind.Auf Grundlage dieser Ergebnisse soll nun geklärt werden, welche Rolle follikuläre T-Helfer (Tfh)-Zellen und T-Zellen mit regulatorischen Phänotyp (Treg- und Tfr-Zellen) im Rahmen der T-B-Zellinteraktion sowie Antikörperproduktion einnehmen. Dafür werden die unterschiedlichen T-Zellpopulationen über deren relevante Transkriptionsfaktoren und Oberflächenmoleküle eingehend phänotypisch charakterisiert. Darüber hinaus soll die Relevanz des IL-17-Pathways auf die Antikörperproduktion analysiert werden. Es ist zudem bekannt, dass die Interaktion von T- und B-Zellen nicht nur in den Keimzentren sekundärer lymphatischer Organe stattfinden kann, sondern auch in so genannten tertiären lymphatischen Organen (TLO), die in der Nähe von Entzündungsherden im Gewebe liegen. Am Beispiel läsionaler Haut von Pemphiguspatienten wird daher die für die T-B-Zellinteraktion relevante gewebespezifische Zellverteilung bestimmt. In einem weiteren Schritt wird unter Verwendung von biological response modifiers versucht, in intrazelluläre Signalwege einzugreifen, um Erkenntnisse über deren potentiellen Einfluss auf die beschriebenen Zellsubsets sowie die Produktion von Autoantikörpern im Rahmen der entzündlichen Immunantwort beim Pemphigus zu gewinnen. Die beschriebenen Untersuchungen sollen somit zum besseren Verständnis der T-B-Zellinteraktion beitragen und neue potentielle Zielstrukturen für die Behandlung von Pemphigus aufdecken.
DFG-Verfahren Forschungsgruppen
 
 

Zusatzinformationen

Textvergrößerung und Kontrastanpassung