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Influence of an oral health optimised diet on the subgingival biofilm

Subject Area Dentistry, Oral Surgery
Term from 2016 to 2018
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 318621629
 
Final Report Year 2018

Final Report Abstract

Die alleinige ätiologische Bedeutung der Plaque für gingivale Entzündung wurde in den letzten Jahren durch Studien mit Ernährungsinterventionen in Frage gestellt, bei denen trotz größerer oder gleichbleibender Mengen an Plaque, sich gingivale Entzündungsparameter reduzierten. Die Studien waren zum Teil jedoch unkontrolliert oder gaben keinen weiteren Hinweis auf systemische inflammatorische Parameter oder das Mikrobiom. Ziel der vorliegenden Studie war es daher, den Einfluss einer mundgesundheitsoptimierten Ernährung sowohl auf klinische orale Parameter als auch systemisch inflammatorische Parameter und das subgingivale Mikrobiom zu untersuchen. Dafür wurden insgesamt 30 Probanden mit Gingivitis randomisiert und stratifiziert nach Plaque einer Experimentalgruppe oder einer Kontrollgruppe zugeteilt. Die Experimentalgruppe sollte nach zwei Wochen Baseline, für 4 Wochen zu einer Ernährung wechseln, die arm an prozessierten einfachen Kohlenhydraten, Omega-6- und Transfettsäuren, sowie reich an Vitamin C, Vitamin D, Omega-3-Fettsäuren, Antioxidantien, pflanzlichen Nitraten und Ballaststoffen war. Die Kontrollgruppe sollte sich weiterhin nach einer durchschnittlichen westlichen Ernährung („western diet“) ernähren. Beide Gruppen führten während des Studienzeitraums keine Zahnzwischenraumreinigung durch. Die Probanden wurden sowohl in Hinblick auf orale und mikrobiologische Parameter durch einen verblindeten Prüfzahnarzt als auch auf serologische Entzündungsparameter untersucht. Die Ergebnisse zeigten eine signifikant stärkere Gingivitisreduktion in der Experimentalgruppe im Vergleich zur Kontrollgruppe (∆GI Experimental = -0,42 (SD 0,35); ∆GI Kontrolle = -0,18 (SD 0,22), p=0,0275), obwohl es keine Unterschiede zwischen den Gruppen bezüglich der Plaqueveränderung gab. Zudem reduzierte sich signifikant das Körpergewicht der Experimentalgruppe um durchschnittlich 1,5 kg, was signifikant unterschiedlich zur Kontrollgruppe war (p=0,0060). Bei den serologischen inflammatorischen Parametern (hsCRP, IL-6, TNF-α, Adiponektin) gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Vitamin D stieg in der Experimentalgruppe signifikant stärker an (p=0,0031). Die subgingivalen Mikrobiomanalysen zeigten keine signifikanten Veränderungen, weder auf Phyla- und Genus-Ebene noch bezüglich der Diversität. Die Ergebnisse bestätigen, dass die Ernährung einen wesentlichen Einfluss auf die gingivale Entzündung zu haben scheint. Die Reduktion der Gingivitis war dabei nicht begleitet von einer Reduktion der hier gemessenen systemischen inflammatorischen Parameter oder einer Veränderung des subgingivalen Mikrobioms. Dementsprechend wäre wahrscheinlich ein längerfristiger Untersuchungszeitraum und/oder andere serologische Parameter notwendig, um entsprechende Veränderung zu beobachten. Zudem wären Untersuchungen an Patienten mit Parodontitis notwendig, um die Ergebnisse für die Therapie dieser zu übertragen.

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