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Textil-MinimalistInnen. Pioniere nachhaltiger Praxis

Antragstellerin Dr. Heike Derwanz
Fachliche Zuordnung Ethnologie und Europäische Ethnologie
Förderung Förderung von 2016 bis 2021
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 316930392
 
MinimalistInnen begegnen dem ständig steigenden Konsum von Textilien und anderen Gebrauchsgütern mit einem Widerstand, der in zahlreichen Artikeln, Blogs und Büchern als Trend und Lebensstil bezeichnet wird. Ihre Praktiken des Sortierens und Reduzierens werden von verschiedenen Werten wie Preis, Ästhetik oder Nachhaltigkeit geprägt, die sie wiederum selbst performativ reproduzieren und medial zirkulieren. Das Ziel der Studie ist es, erstens die häuslichen Praktiken mit Bekleidung als Forschungsgebiet nachhaltiger Praktiken zu erschließen. Im zweiten Schritt werden die mit den Praktiken verbundenen Wertvorstellungen auf ihr gesellschafts- und marktveränderndes Potential hin analysiert. Die Studie untersucht anhand des wachsenden großstädtischen Lebensstils Minimalismus wie nachhaltiges Haushalten und Wirtschaften umgesetzt und moralisch reflektiert wird. Hierfür wird auf die in Schweden und Großbritannien transdisziplinär entwickelte Theorie der Valuation Studies zurückgegriffen um die im Forschungsfeld verflochtenen Diskurse von Nachhaltigkeit, Mode, Identität und Postwachstum und die darin artikulierten Werte zu beleuchten. Die Arbeit bereichert den Nachhaltigkeitsdiskurs um eine bislang vernachlässigte kulturwissenschaftliche Perspektive und eröffnet im Gegenzug diesen gesellschaftsrelevanten Diskurs für die Kulturanthropologie des Textilen.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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