Project Details
Strategie zur Erhöhung der Effizienz und Zukunftsorientierung im Bereich Materialwissenschaften und Werkstofftechnik
Subject Area
Glass, Ceramics and Derived Composites
Term
from 2006 to 2011
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 31660907
Mit diesem Projekt soll der Versuch unternommen werden, eine Strategie der Bündelung der Kompetenzen und Erhöhung der Effizienz und Zukunftsorientierung der Fachgesellschaften im Bereich Werkstoff- und Materialwissenschaften hinsichtlich globaler Trends und Entwicklungen zu konzipieren. Dabei soll die deutsche Technologieführerschaft in ausgewählten Forschungsbereichen sichergestellt werden. In Deutschland fehlt nach aktuellem Kenntnisstand eine nationale Strategie zur Entwicklung der Werkstoff- und Materialwissenschaften mit einer gleichzeitigen Koordination der entsprechenden Fachgesellschaften. Bedingt durch Änderungen im Forschungsverständnis in den Werkstoff- und Materialwissenschaften zeigt sich, dass gerade eine koordinierte zukunftsorientierte Strategieformulierung und Durchführung in Deutschland nötig ist. Dazu sind eine stärkere Zusammenarbeit verschiedener Forscher aus unterschiedlichen Fachbereichen und eine erhöhte Vernetzung notwendig. Es gilt, ¿Brücken zu schlagen und interdisziplinäre Forschergruppen in Zusammenarbeit mit der Industrie zu fördern. Dies setzt eine koordinierte Betreuung im Verständnis eines ¿one face to the customer durch eine gemeinsame Plattform aller Fachgesellschaften im Bereich Material- und Werkstoffwissenschaften voraus. Ein einheitlicher Ansprechpartner und Koordinator erhöht die Möglichkeit der Vernetzung von Forschung und Industrie auf Basis einer zu entwickelnden nationalen Trend-Roadmap für den Bereich Werkstoff- und Materialwissenschaften. Es wird deutlich, dass anwendungsorientierte Forschung und Grundlagenforschung sich nicht überschneidungsfrei trennen lassen, ebenso wie moderne Technologiesysteme nicht aus einem Werkstoff oder einem Material bestehen. Oftmals geschieht die Erstellung von Gesamtsystemen aus verschiedenen Werkstoffen, deren einzelner Beitrag erst im Gesamtsystem deutlich wird und deren intelligente Kombination eine überdurchschnittliche Wertschöpfung erbringt. Eine erkenntnisreiche Forschung und eine Lokalisierung ertragreicher Erntefelder schließt die Kenntnis der weißen Flecken ein. Diese weißen Flecken auf der Forschungslandkarte sollen durch die regelmäßige Erstellung eines Strategiepapiers in Form einer Roadmap für Werkstoff- und Materialwissenschaften identifiziert werden. Nicht ein Werkstoff allein kann als Hebel für Innovationen angesehen werden; moderne Anwendungen erfolgen in einem System, worin verschiedene Komponenten Leistungen übernehmen. Moderne Multifunktionswerkstoffe oder z.B. Beschichtungen in der Hochleistungskeramik erfordern die Kenntnis verschiedener Disziplinen der Werkstoff- und Materialwissenschaften in der Zusammenarbeit von Materialwissenschaftlern, Systementwicklern und Prozessingenieuren. Über das Verständnis der Kombination von Werkstoffen hinaus soll eine verstärkte Anstrengung zur Sensibilisierung für die Gebiete Prozesstechnik und Simulation/ Modellierung unternommen werden. Auch der heutige Personalbedarf bei Unternehmen bewegt sich im Grenzbereich verschiedener Disziplinen und erfordert eine Interdisziplinarität und keine Abschottung der Disziplinen gegeneinander. Die Beteiligung verschiedener Disziplinen und die programmatische und institutionelle Sicherung der komplexen Kette von der applikationsorientierten Grundlagenforschung bis hin zum System erfordern eine gute Ingenieurausbildung bzgl. der Anwendung verschiedener Werkstoffe z.B. im Maschinenbau, Elektrotechnik und Medizin. Die disziplinübergreifende Vermittlung eines allgemeinen Grundverständnisses für die verschiedenen Werkstoffe soll ein Hauptanliegen einer koordinierten Strategie sein. Ziel ist die Bündelung der materialwissenschaftlich- und werkstofftechnischorientierten Fachgesellschaften zu einer ¿schlagkräftigen Vereinigung.
DFG Programme
Research Grants