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GRK 2297: Mathematische Komplexitätsreduktion
Fachliche Zuordnung
Mathematik
Förderung
Förderung seit 2017
Webseite
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Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 314838170
Im Kontext des vorgeschlagenen Graduiertenkollegs (GK) verstehen wir Komplexität als eine intrinsische Eigenschaft, die einen mathematischen Zugang zu einem Problem auf drei Ebenen erschwert. Diese Ebenen sind eine angemessene mathematische Darstellung eines realen Problems, die Erkenntnis fundamentaler Eigenschaften und Strukturen mathematischer Objekte und das algorithmische Losen einer mathematischen Problemstellung. Wir bezeichnen alle Ansätze, die systematisch auf einer dieser drei Ebenen zu einer zumindest partiellen Verbesserung fuhren, als mathematische Komplexitätsreduktion. Für viele mathematische Fragestellungen sind Approximation und Dimensionsreduktion die wichtigsten Werkzeuge auf dem Weg zu einer vereinfachten Darstellung und Rechenzeitgewinnen. Wir sehen die Komplexitätsreduktion in einem allgemeineren Sinne und werden zusätzlich auch Liftings in höherdimensionale Raume und den Einfluss der Kosten von Datenerhebungen systematisch untersuchen. Unsere Forschungsziele sind die Entwicklung von mathematischer Theorie und Algorithmen sowie die Identifikation relevanter Problemklassen und möglicher Strukturausnutzung im Fokus der oben beschriebenen Komplexitätsreduktion. Unser umfassendes Lehr- und Forschungsprogramm beruht auf geometrischen, algebraischen, stochastischen und analytischen Ansätzen und wird durch effiziente numerische Implementierungen komplementiert. Die Doktorandinnen nehmen an einem maßgeschneiderten Ausbildungsprogramm teil. Dieses enthalt unter anderem Kompaktkurse, ein wöchentliches Seminar und ermutigt zu einer frühzeitigen Integration in die wissenschaftliche Community. Das GK dient als ein Katalysator zur Etablierung dieser erfolgreichen DFG Ausbildungskonzepte an der Fakultät für Mathematik und hilft, die Gleichstellungssituation zu verbessern. Die Komplexitätsreduktion ist ein elementarer Aspekt der wissenschaftlichen Hintergründe der beteiligten Wissenschaftler. Die Kombination von Expertisen unterschiedlicher mathematischer Bereiche gibt dem GK ein Alleinstellungsmerkmal mit großen Chancen für wissenschaftliche Durchbruche. Das GK hat Anknüpfungspunkte an zwei Fakultäten der OVGU, an ein Max-Planck-Institut und an mehrere nationale und internationale Forschungsaktivitäten in verschiedenen wissenschaftlichen Communities. Die Studierenden im GK werden in einer Fülle von mathematischen Methoden und Konzepten ausgebildet und erlangen dadurch die Fähigkeit, herausfordernde Aufgaben zu losen. Wir erwarten weiterhin Erfolge in der Forschung und in der Ausbildung der nächsten Generation führender Wissenschaftler in Akademia und Industrie.
DFG-Verfahren
Graduiertenkollegs
Antragstellende Institution
Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg
Sprecher
Professor Dr. Sebastian Sager
beteiligte Wissenschaftlerinnen / beteiligte Wissenschaftler
Professor Dr. Peter Benner; Professorin Dr. Alexandra Carpentier, bis 10/2021; Professor Dr. Marc Ditzhaus, seit 10/2022; Professor Dr.-Ing. Rolf Findeisen, bis 10/2021; Dr. Jan Heiland, bis 9/2024; Professorin Dr. Anja Janßen; Professor Dr. Thomas Kahle; Professor Dr. Volker Kaibel; Professorin Dr. Claudia Kirch; Professor Dr. Maximilian Merkert, bis 10/2021; Professor Dr. Benjamin Nill, von 4/2017 bis 9/2021; Dr. Feliks Nüske, seit 10/2022; Professor Dr. Thomas Richter; Professorin Dr. Petra Nora Schwer, bis 9/2024