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Transforming Growth Factor Beta und Activin im Kolorektalen Karzinom; Divergenzen und Gemeinsamkeiten
Antragsteller
Dr. Jonas J. Staudacher
Fachliche Zuordnung
Gastroenterologie
Förderung
Förderung von 2016 bis 2017
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 313495971
Das kolorektale Karzinom ist die weltweit dritthäufigste Krebserkrankung und war in Deutschland im Jahre 2013 Grund für 17.000 Tode. Wenngleich sowohl die Inzidenz als auch die Mortalität des kolorektalen Karzinoms aufgrund besserer Vorsorge und damit einhergehender Diagnose in früheren Stadien sinken, ist es auch heute noch in späten Stadien unheilbar. Neue Behandlungsansätze werden daher dringend benötigt. Transforming growth factor beta (TGF-beta) ist ein viel untersuchtes Signalmolekül, dessen fundamentale Bedeutung im kolorektalen Karzinom unbestritten ist. Ein verwandtes, weniger gut verstandenes, aber nicht weniger wichtiges Protein ist Activin. Die Signaltransduktionswege von Activin und TGF-beta nutzen gemeinsame Singalmoleküle und sind zu Beginn der Tumorgenese durch ihre wachstumshemmende Funktion vorteilhaft für den Patienten. Im späteren Krankheitsverlauf überwiegt jedoch ihre metastasenfördernde Funktion, welche die Lebenserwartung der Patienten stark einschränkt. Trotz der engen Verwandtschaft von Activin und TGF-beta in Bezug auf ihre Funktion und gemeinsam genutzte Signalmoleküle, werden sie bis heute als separate Entitäten betrachtet. Wir verfolgen die Hypothese, dass das Activin/TGF-beta Netzwerk nur verstanden werden kann, wenn es als Ganzes untersucht wird. Das hier vorgeschlagene Projekt wird die Verwandschaft dieser zwei Signalwege untersuchen. Dazu werden wir verschiedene Ansätze, wie etwa Zellkulturexperimente, Mausmodelle, und die Analyse humaner Proben nutzen. Zusammengefasst werden die Daten, die wir über den Zeitraum dieses Projekts sammeln werden, die Sicht auf zwei der wichtigsten Signalwege im kolorektalen Karzinom grundlegend verändern. Daher wird dieses Projekt zur Entwicklung besserer Markern zur Risikostratifizierung und der Möglichkeit, neue Therapeutika für eine der weltweit führenden krebsbedingten Todesursachen zu entwicklen führen.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Internationaler Bezug
USA
Gastgeberin
Professorin Dr. Barbara Jung