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Integration und Urbanität in Wolfsburg nach der radikalen Umorientierung der Stadtentwicklungspolitik in Richtung Erlebnisstadt
Antragsteller
Professor Dr. Wulf Tessin
Fachliche Zuordnung
Städtebau/Stadtentwicklung, Raumplanung, Verkehrs- und Infrastrukturplanung, Landschaftsplanung
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 31087599
Die 1938 gegründete Stadt Wolfsburg soll zum vierten Mal einer breit angelegten stadtsoziologischen Untersuchung unterzogen werden. Damit soll eine in Deutschland einmalige Langzeitbeobachtung einer Stadt vor dem Hintergrund der radikalen Neuausrichtung der Stadtpolitik Wolfsburgs als Folge der bislang tiefsten Krise des Volkwagenwerks (1993-95) fortgeführt werden. Diese neue Phase der Stadtentwicklung, die sog. ¿zweite Gründerzeit¿, die wesentlich auf Großprojekte und sog. Erlebniswelten setzt, soll aufgearbeitet werden.Dabei geht es zum einen in Fortführung der vorangegangenen Studien um die Frage, wie diese jüngste Stadtentwicklungsphase von den relevanten politischen Akteuren und von der in der Stadt lebenden Bevölkerung erlebt wurde und derzeit eingeschätzt wird, und welche Hoffnungen und Befürchtungen hinsichtlich der zukünftigen Entwicklung der Stadt bestehen. Zum anderen (und zentral) sollen die stadtkulturellen Folgen dieser erlebnis- und großprojektorientierten Stadtpolitik vertiefend untersucht werden: Wie werden einerseits diese erlebnisorientierten Großprojekte von den Bewohnern Wolfsburgs gesehen und welche Rolle spielen sie in deren Alltag und inwieweit gelang es dadurch andererseits tatsächlich, das strukturelle und vielzitierte Problem der Stadt Wolfsburg mangelnder Urbanität abzubauen?
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen
Beteiligte Person
Professor Dr. Ulfert Herlyn (†)