Mechanismen der Modulation visueller Verarbeitung - Der Einfluss von intermodalem "Load" auf die visuelle Aufmerksamkeit

• Antragsteller: Professor Dr. Michael Rose
• Fachliche Zuordnung: Kognitive und systemische Humanneurowissenschaften
• Förderung: Förderung von 2006 bis 2011
• Projektkennung: Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30883329

Ziel des Projektes ist die Untersuchung der Verarbeitung visueller Stimuli unter Informationsverarbeitungsbelastung (¿Load¿) aus der akustischen Modalität. Mit Hilfe der funktionellen Magnet- Resonanztomographie (fMRT) soll untersucht werden, inwieweit die Verarbeitung von im Hintergrund dargebotenen, visuellen Stimuli unter dem Load einer akustischen Vordergrundaufgabe leidet. Bestehende Modelle zum Einfluss von Load auf die Informationsverarbeitung gehen davon aus, dass modalitätsspezifische Aufmerksamkeitsressourcen miteinander konkurrieren (Lavie et al., 2004) und diese Effekte nicht modalitäts- übergreifend zu beobachten sind (Rees et al., 2001). Eigene Vorarbeiten stellen diese Auffassung jedoch in Frage. In den vorgestellten Experimenten untersuchen wir diese Frage daher direkt, in dem eine Vordergrundaufgabe in einer anderen Modalität (d.h. akustisch) dargeboten und in ihrem Load manipuliert wird. Gleichzeitig werden über fMRT und Verhaltensdaten die Auswirkungen dieser Load- Manipulation auf irrelevante, gleichzeitig dargebotene visuelle Reize untersucht. In der intermodalen Reizkonstellation sollte Load einer Modalität bei modalitätsspezifischen Aufmerksamkeitsressourcen keine Interferenz hervorrufen, d.h. sollten wir eine Modulation beobachten, so spricht dies eindeutig für einen Einfluss von Prozessierungsload auf die Verarbeitung irrelevanter Information unabhängig von der Modalität. Ferner soll die Versuchsanordnung einen direkten Vergleich von perzeptuellem und Arbeitsgedächtnis- Load ermöglichen, da auch hier in den bestehenden Modellen von verschiedenen Effekten ausgegangen wird (Lavie et al., 2004; Lavie, 2005).

• DFG-Verfahren: Sachbeihilfen
• Beteiligte Person: Professor Dr. Christian Büchel