Detailseite
Funktionelle Charakterisierung der Bedeutung von Mutationen im Omi/HtrA2 im Rahmen gestörter mitochondrialer Funktion und Dynamik bei der Parkinson Krankheit
Antragsteller
Professor Dr. Rejko Krüger
Fachliche Zuordnung
Molekulare und zelluläre Neurologie und Neuropathologie
Förderung
Förderung von 2006 bis 2015
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 30636304
Aktuelle Konzepte zur Neurodegeneration bei der Parkinson-Krankheit beinhalten die Aggregation von fehlgefalteten Proteinen und mitochondriale Dysfunktion. Omi/HtrA2 ist ein mitochondriales Protein mit Chaperon-ähnlicher Funktion. Kürzlich wurden Omi/HtrA2- knockout Mäuse beschrieben, die Neurodegeneration und einen Parkinson-ähnlichen Phänotyp aufweisen. Wir haben durch Mutationsanalyse bei deutschen Parkinson-Patienten die weltweit ersten Mutationen im Omi/HtrA2 Gen gefunden. Eine G399S Mutation die nur bei Betroffenen identifiziert wurde, sowie ein neuer Aminosäuren-Polymorphismus (A141S), der signifikant häufiger bei Parkinson-Patienten im Vergleich zu Kontrollen auftritt (p<0.05). Beide Aminosäurenaustausche führen zu einer reduzierten Protease-Aktivität des Omi/HtrA2 Proteins in vitro, die mit Störung der Mitochondrien-Funktion und -Morphologie verbunden ist. Zellen die mutiertes Omi/HtrA2 exprimieren sind anfälliger für zellulären Stress als Zellen die physiologisches Omi/HtrA2 exprimieren. Ziel des beantragten Projektes ist die detaillierte funktionelle Charakterisierung dieser neuen Mutationen im Omi/HtrA2 Gen bezüglich Mitochondrienfunktion, Chaperonfunktion und differentieller Protein-Interaktion zur Aufklärung ihrer Bedeutung im Rahmen molekularer Mechanismen der Neurodegeneration.
DFG-Verfahren
Sachbeihilfen