Project Details
Projekt Print View

Umweltnutzen und Demographischer Wandel

Subject Area Economic Policy, Applied Economics
Term from 2006 to 2008
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 30245313
 
Final Report Year 2008

Final Report Abstract

Vor dem Hintergrund des demographischen Wandels In den Industrieländern und den epidemiologisch belegten lebenszyklus- und kohortenspezifischen gesundheitlichen Auswirkungen von Umweltbelastung hat sich das Projekt mit folgenden Fragestellungen beschäftigt: Inwieweit beeinflusst der demographische Wandel In den Industrieländern die gesellschaftliche Bewertung von Luftverschmutzung-bzw."Luftrelnhaltung? Welche'Rölle'spielen dabei Lebenszyklusund Kohorteneffekte? Welchen Einfluss hat der zur Zeit prognostizierte zukünftige demographische Wandel auf die zukünftige Entwicklung des Wertes der Luftreinhaltung? Als methodischer Ansatz wurde der sogenannte Zufriedenheitsansatz (Happiness- Ansatz) der Bewertung öffentlicher (Un-)Güter eingesetzt, der die vielfach unrealistischen Annahmen der Methoden offenbarter Präferenzen bzw. geäußerter Präferenzen vermeldet. Der Zufriedenheitsansatz ermittelt mit ökonometrischen Verfahren den statistischen Zusammenhang zwischen allgemeiner Lebenszufriedenheit, dem Einkommen und der Umweltbelastung, der die Individuen ausgesetzt sind (Indirekte Nutzenfunktion), und leitet daraus die Implizite Bewertung der Umweltbelastung (Grenzrate der Substitution zwischen Umwelt und Einkommen) ab. Folgende wesentliche Ergebnisse wurden erzielt: Sowohl Feinstaubbelastung a|s auch Schwefeldioxid und Stickstoffdioxid haben einen statistisch signifikant negativen Einfluss auf die allgemeine Lebenszufriedenheit, welche einen erheblichen ökonomischen Wert besserer Luftqualität impliziert. Die Altersabhängigkeit- der Auswirkungen und damit der Bewertungen Ist für verschiedene Schadstoffe unterschiedlich. Während für Feinstaub und Schwefeldioxid der Wert .einer reduzierten Belastung mit dem Alter steigt, Ist dies für Stickoxide nicht nachweisbar. Die Kohortenabhängigkeit Ist ebenfalls für verschiedene Schadstoffe unterschiedlich, wobei Personen der Jahrgänge ab 1960 eine höhere Anfälligkeit gegenüber Stickoxiden und eine geringere Anfälligkeit gegenüber Schwefeldioxid aufweisen. Da der Kohorteneffekt bei Stickoxiden stärker ausgeprägt ist als bei Schwefeldioxid, dürfte der Wert besserer Luftqualität selbst bei Annahme konstanter Einkommen In Zukunft Insgesamt steigen.

Publications

  • French Economic Association (AFSE), Thematic Meeting: "Frontiers in Environmental Economics and Natural Resource Management", Toulouse School of Economics, 9.6.-11.6.2008.

  • Public Economics Group Workshop on the Special Topic: "Public Economics and the Provision of Global Public Goods", International Network for Economic Research (INFER), University of Galway, 20.9.-21.9.2007.

 
 

Additional Information

Textvergrößerung und Kontrastanpassung