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Verzeichnis der Orientalischen Handschriften in Deutschland (VOHD) XVIII, 2: Mitteliranische Handschriften Teil 2: Berliner Turfanfragmente buddhistischen Inhalts in soghdischer Schrift, beschrieben von Christiane Reck

Subject Area Asian Studies
Term from 2015 to 2017
Project identifier Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 298716490
 
Im vorliegenden Katalog werden über 500 soghdische Handschriftenfragmente beschrieben, die sich als Depositum der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften unter der kuratorischen Betreuung der Staatsbibliothek zu Berlin (Orientabteilung) und im Museum für Asiatische Kunst, Kunstsammlung Süd-, Südost- und Zentralasien, befinden. Sie wurden amAnfang des 20. Jh. von vier Expeditionen des Berliner Museums für Völkerkunde mit Unterstützung des Preußischen Staates aus der Turfan-Oase im damaligen Ost-Turkistan, heute VR China, Autonome Provinz Xinjiang, nach Berlin gebracht und der damaligen Preußischen Akademie der Wissenschaften zur Bearbeitung übergeben.Die beschriebenen Fragmente stammen überwiegend aus dem 8. bis 10. Jh. n. Chr. Während der erste Band (VOHD XVII1,1) die manichäischen mitteliranischen Texte in soghdischer Schrift beinhaltete, ist der jetzige den buddhistischen Texten gewidmet. Sie sind ausschließlich in soghdischer Sprache verfasst. Ein Appendix enthält sieben Fragmente in chinesischer Sprache und ein Fragment in Sanskrit (aus einer chinesischen Umschrift) in soghdischer Schrift. Diese soghdischen Fragmente repräsentieren zusammen mit den sakischen und baktrischen Texten den mitteliranischen Buddhismus in Zentralasien. Es handelt sich um Bruchstücke von aus dem Chinesischen übersetzten Mahãyäna-Sütren und entsprechenden Kommentaren, Vinayaartigen Texten (Vorschriften für Mönche), Sanskrit-DhäranTs (Beschwörungsformeln) und Erzähltexten, die zum Teil vermutlich auf tocharische Vorlagen zurückgehen. Der Band erschließt neben 70 publizierten und ca. 70 zur Publikation vorbereiteten Fragmenten den überwiegend noch unveröffentlichten Teil dieser Textgruppe durch Konkordanzen zu Publikations- und Fundsigeln und durch detaillierte Indices von inhaltlichen Aspekten wie Textgruppen, Buddha-Namen, Eigennamen, Ehrentiteln, Stichwörtern, Zahlen, unbekannten Wörtern usw. sowie formalenAspekten wie Buchformaten, Handschriften, Kolophonen und Illustrationen. Ebenso sind die Identifikationen mit den chinesischen Vorlagen im Taishö Tripitaka verzeichnet.
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