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Matrone oder Mulier Fortis? Formen weiblicher Selbstdarstellung in mediceischen Witwensitzen des 16. bis 18. Jahrhunderts
Antragstellerin
Privatdozentin Dr. Ulrike Ilg
Fachliche Zuordnung
Kunstgeschichte
Förderung
Förderung von 2006 bis 2011
Projektkennung
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 29263656
Die kunsthistorische Forschung hat es bislang versäumt, sich in Form einer systematischen, vergleichend angelegten Studie mit dem Phänomen ¿Witwensitz¿ zu beschäftigen, obwohl dieses durch eine Denkmälerhäufung insbesondere im 17. und frühen 18. Jahrhundert als zentrale künstlerische Erscheinung der frühen Neuzeit ausgewiesen ist. Das Forschungsprojekt will hier Abhilfe schaffen, indem es den baulichen Kontext und die räumliche Disposition, vor allem aber die bildkünstlerische Ausstattung solcher Residenzen mit Malereien und Skulpturen vor dem Hintergrund ihrer spezifischen Funktion als Witwensitz interpretiert. Im Mittelpunkt des Projekts stehen fünf Paläste und Villen in Florenz und Paris, die der Medicidynastie angehörenden Regentinnen als Witwensitz dienten. Das Beispiel der Mediceerinnen empfiehlt sich dabei besonders für eine vergleichende Betrachtung, da die für sie entstandenen, sehr ambitionierten Bauten es gestatten, nicht nur über charakteristische Nutzungsaspekte zu reflektieren, sondern in exemplarischer Weise auch die im Laufe der frühen Neuzeit für und von fürstlichen Witwen für ihre Residenzen bildnerisch formulierte, soziale und politische Programmatik zu studieren.
DFG-Verfahren
Forschungsstipendien
Gastgeber
Professor Dr. Marcel Baumgartner