Project Details
Manuskripte der Bände 10 und 11 der Edition "Felix Mendelssohn Bartholdy. Sämtliche Briefe"
Applicant
Professor Dr. Helmut Loos
Subject Area
Musicology
Term
from 2015 to 2016
Project identifier
Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Project number 290545742
Band 10Aus der Zeit vom I . Januar 1844 bis zum 30. Juni 1845 sind 537 Briefe Mendelssohnsüberliefert, zusätzlich lassen sich 137 Briefe dem Datum und Inhalt nach erschließen. Siedokumentieren Mendelssohns nicht spannungsfreies Wirken als preußischerGeneralmusikdirektor in Berlin und die achte Englandreise von Anfang Mai bis Anfang Juli1844. Die Londoner Briefe vermitteln die Hektik, in der er fünf Konzerte der PhilharmonieSociety leitete und sich an zahllosen Konzerten von Musikerkollegen beteiligte. In derSodener Zeit 1844, die durch eine Reise zum 11. Pfälzischen Musikfest in Zweibrückenunterbrochen wurde, entstand u. a. das Violinkonzert op. 64 und Mendelssohn begann dieArbeit an den Sechs Sonaten für Orgel op. 65. Erstmals publiziert wird der Brief an denpreußischen König Friedrich Wilhelm IV., mit dem Mendelssohn im Oktober 1844 den langegehegten Plan realisieren konnte, Berlin für immer zu verlassen. Eine lange Folge von Briefenwidmet sich der Sorge um den lebensbedrohlich erkrankten Sohn Felix, aber auch einereigenen schweren Erkrankung Anfang 1845. Die erste Jahreshälfte 1845 brachte alsmusikalischen Ertrag u. a. die Musik zu Musik zu Oedipus in Kolonos und das Klaviertrio c-MoU, op. 66. Mendelssohn widmete sich dem Elias-Libretto und begann Verhandlungen zuseiner Rückkehr nach Leipzig.Band 11Der in diesem Band vorliegende Zeitabschnitt fuhrt in eine glückliche Phase persönlichenWohlbefindens und künstlerischen Erfolgs im Leben Mendelssohns. Die Uraufführung desOratoriums Elias am 26. August 1846 in Birmingham unter der Leitung des Komponistengestaltete sich zu einem nachhaltigen Triumph, wie er in der Musikgeschichte seltenvorkommt. Nach einem längeren, kompositorisch ertragreichen Aufenthalt in Frankfurt amMain und Soden bezog Mendelssohn im September 1845 seinen letzten Wohnsitz in derKönigsstraße 5 zu Leipzig. Hier begann Mendelssohns letzter Lebensabschnitt, eine Zeitgrößter städtischer und europäischer Aktivitäten im Dienste zweier Könige. Am 4. September1845 fand der Einzug Mendelssohns in die Wohnung Königsstraße 5 in Leipzig statt, wo erbis zu seinem Tode lebte. Von hier aus gestaltete er sein vielfältiges städtisches undinternationales Wirken mit großem Erfolg.
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