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Inflammations-vermittelte Schädigungsmechanismen der plazentaren feto-maternalen Transferzone durch mütterliche Adipositas

Antragstellerin Dr. Sarah Appel
Fachliche Zuordnung Gynäkologie und Geburtshilfe
Förderung Förderung von 2015 bis 2023
Projektkennung Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) - Projektnummer 289593189
 
Seit langem wird beobachtet, dass die Anzahl übergewichtiger Frauen in gebärfähigem Alter ansteigt und somit auch die Anzahl der übergewichtigen Schwangeren. In mehreren Studien wurde bereits ein kausaler Zusammenhang zwischen mütterlicher Adipositas und einem erhöhten Risiko für eine plazentare Dysfunktion dargelegt, wobei beide Faktoren die Entwicklung des Kindes im Mutterleib erheblich beeinflussen. In diesem Antrag soll die zentrale Hypothese untersucht werden, dass die durch maternale Adipositas induzierte Inflammation, mediiert über IL-6 und TNF-alpha, zu einer Störung der feto-maternalen plazentaren Transferkapazität führt und somit eine mangelnde Versorgung des Feten hervorruft. Unsere Vordaten deuten an, dass die durch Adipositas induzierte systemische Inflammation eine veränderte Endothelzell-Homöostase sowie eine Destabilisierung der interzellulären Haftstrukturen zwischen den beteiligten plazentaren Zellen im Bereich der feto-maternalen Transferzone bewirkt. Diesen molekularen Zusammenhang werden wir Rahmen des vorliegenden Antrags umfassend analysieren. In unserem Mausmodell der maternalen Adipositas soll sowohl eine Umstellung der Mutter während der Schwangerschaft auf gesunde Ernährung als auch eine gezielte Blockade der pro-inflammatorischen Mediatoren IL-6 und TNF-alpha im Hinblick auf einen positiven Effekt auf die feto-maternale Transferzone untersuchen werden. Langfristig sollen so präventive und therapeutische Strategien entwickelt werden, um die negativen Konsequenzen mütterlicher Adipositas auf die plazentare Funktion und somit auch für das ungeborene Kind zu reduzieren.
DFG-Verfahren Sachbeihilfen
 
 

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